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Rewe reagiert: "Wir leben das Thema Regionalität sehr intensiv"


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Bamberg, Mittwoch, 08. März 2017

Gertrud Glössner-Möschk Auf unseren Artikel "Hartes Geschäft in Vorkassenzone" und den dazugehörigen Kommentar "Regionales hat es schwer" vom Samstag, 4. Mä...


Gertrud Glössner-Möschk

Auf unseren Artikel "Hartes Geschäft in Vorkassenzone" und den dazugehörigen Kommentar "Regionales hat es schwer" vom Samstag, 4. März, hat die Rewe-Group reagiert.
In dem Artikel war berichtet worden, dass Rewe den Vertrag mit einem Bamberger Metzger, der 22 Jahre lang die Fleischtheke in der Vorkassenzone im Rewe-Markt Rudel an der Würzburger Straße betrieben hat, auslaufen ließ. Das Fleischgeschäft will Rewe an dieser Stelle in Zukunft selbst organisieren.
Ursula Egger, Pressereferentin bei Rewe Region Süd mit Sitz in Eching, erläuterte im Gespräch mit der Lokalredaktion die Rewe-Strategie für Bayern, die seit zwei Jahren nach und nach in allen bayerischen Märkten umgesetzt werde.


Regionale Wurst-Spezialitäten

So werde auch an der Fleischtheke im Rewe-Markt Rudel künftig ausschließlich Fleisch von Rindern, Schweinen und Puten aus Bayern zu finden sein. Alles Fleisch, das zum Verkauf stehe, sei ausnahmslos mit dem staatlichen Siegel des Landwirtschaftsministeriums "Geprüfte Qualität Bayern" (GQB) ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel garantiere dem Verbraucher, dass alle Tiere in Bayern geboren, aufgewachsen und geschlachtet worden seien. Das Fleischsortiment werde ergänzt durch Wurstspezialitäten regionaler Metzgereien. In Bamberg sei man mit den Unternehmen Anton Fischer und Böhnlein im Gespräch. Das allein zeige, so Egger, dass sich Rewe sehr wohl der Regionalität verpflichtet fühle.
Das komme auch mit dem vielfältigen Angebot an regionalen Produkten innerhalb der Märkte zum Ausdruck. Egger spricht von über 380 Lieferanten, die Obst und Gemüse, aber auch regionale Wursterzeugnisse in die bayerischen Rewe-Märkte lieferten. Manche davon verkauften ihre Produkte nur in einem oder in wenigen Märkten, weshalb dieses Engagement mit sehr viel "Handarbeit" seitens der jeweiligen Marktbetreiber verbunden sei.
Rewe nehme das bewusst in Kauf, denn man wolle eine Plattform für regionale Anbieter sein - wie ein neuer Hofladen. Egger resümiert: "Wir leben das Thema Regionalität sehr intensiv."
Die Pressesprecherin betont, dass das Unternehmen die neuen Fleischtheken nicht unter einer Rewe-Eigenmarke führe, sondern mit dem GQB-Siegel. Das verdeutliche, dass die zertifizierten Landwirte aus Bayern die Vertragspartner und Lieferanten seien.


"Brandenburg" nur bei SB

Die Marke "Wilhelm Brandenburg", die in der Kommentarspalte als Rewe-Marke mit vier großen Betriebsstätten genannt wurde, ist laut Egger in den bayerischen Rewe-Märkten nur im Selbstbedienungsbereich vertreten. Der mit Brandenburg-Produkten erzielte Umsatz liege unter 5 Prozent bei allen Fleisch- und Wurstwaren.