Rentweinsdorfer Feuerwehrleute hängen alte Gummistiefel an den Nagel
Autor: Ralf Kestel
Rentweinsdorf, Mittwoch, 13. Mai 2015
von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel Rentweinsdorf — "Ist denn die Feuerwehr-Wunschliste im Haushalt schon eingearbeitet?", wollte Willi Andres im Rahmen der Etat-Vorlage (si...
von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel
Rentweinsdorf — "Ist denn die Feuerwehr-Wunschliste im Haushalt schon eingearbeitet?", wollte Willi Andres im Rahmen der Etat-Vorlage (siehe Bericht oben) wissen. "Nein, ist sie nicht", hörte er von VG-Kämmerer Klaus Ebert. "Die kam nach Einsendeschluss." Im Haushalt sind aktuell die Kosten für die Installation des Digitalfunks aufgelistet.
27 000 Euro stehen damit zur Verfügung für die freiwilligen Helfer, auf die Bürgermeister Sendelbeck erneut ein Loblied anstimmte. "Das klappt bei uns bestens, bei der Führungswehr in Rentweinsdorf wie auch in allen Gemeindeteilen."
Aus Wunsch- wird Warteliste
Die Wunschliste der Wehren, die nicht weiter erläutert wurde, wird somit zur Warteliste. Dennoch fließt viel Geld für die Mannen der Löscheinsätze.
So wurde der FFW Losbergsgereuth ein neues Tor fürs Feuerwehrhaus genehmigt, das 2900 Euro kostet. Des Weiteren wird die Fassade des Heimes für 6350 Euro hergerichtet.
Damit die Einsatzkräfte nicht mehr in Stiefeln anrücken, die gar nicht mehr zugelassen sind, entschloss sich der Gemeinderat nach langer Diskussion zum Kauf von 90 Paar neuer Stiefel zum Stückpreis von 140 Euro, wie ihn Matthias Sperber (ÜWG) ausgehandelt hatte.
Anders als bei früheren Käufen müssen die Feuerwehrleute für die bessere Version den Aufpreis gegenüber Standardversionen nicht selbst übernehmen. Der Kommandant der FFW Rentweinsdorf, Florian Rengstl: "Die Gummistiefel der Ortsteilwehren sind nicht mehr zugelassen, die müssen sich an der Aufsicht vorbeimogeln." Ludwig Bock (ÜWG) rechnete nach, dass "wir hier über 12 600 Euro reden".
Als weitere mögliche Großinvestition sprach der Bürgermeister den Kauf eines neuen Löschfahrzeuges an. "Das passt aber nicht mehr ins Feuerwehrhaus rein." Deswegen werde über einen Neubau nachgedacht, bei dem es wegen der drei Stellplätze hohe Zuschüsse gebe, hatte der Bürgermeister eruiert. "Es gibt Vorschläge, den Hof zu überdachen, oder den Bauhof umzulagern, noch ehe der überhaupt eingeweiht ist", sprach Sendelbeck Gedankenspiele an, die Ludwig Bock (ÜWG) mit einem Satz kommentierte: "Der 1. April ist doch längst vorbei."