Rekordhaushalt in Krisenzeiten
Autor: Sonja Adam
Thurnau, Dienstag, 28. April 2020
Mit einem Volumen von 15,8 Millionen Euro hat der Markt Thurnau den drittgrößten Etat im gesamten Landkreis auf den Weg gebracht. Alle Fraktionen sind mit der Entwicklung zufrieden.
Der Markt Thurnau möchte den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen. Wie Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) bei der Haushaltsverabschiedung im Ferienausschuss betonte, wolle man trotz der Unwägbarkeiten der Corona-Krise langfristig die Innen- und Außenentwicklung des Marktes weiter in den Fokus rücken. Mit einem Volumen von 15,8 Millionen Euro übertrifft das Zahlenwerk das des Vorjahres noch einmal deutlich. Die Sitzung fand in der Turnhalle statt - mit Mundschutz und in der gebotenen Kürze.
"Den Anteil an den Einkommenssteuereinnahmen haben wir mit 2,4 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau veranschlagt. Hier werden gegebenenfalls Kurzarbeit und andere Effekte greifen. Für die Gewerbesteuereinnahme haben wir einen um rund 25 Prozent niedrigeren Ansatz gewählt", erklärte der Bürgermeister. Mit 950 000 Euro gehört die Sanierung der Limmersdorfer Ortsmitte zu den Großprojekten.
Vorgetragen wurden die Haushaltsansätze von Kämmerer Michael Ganzleben in bewährter Weise.
Der Markt Thurnau hat aktuell zwei Beamte, 50 Arbeitnehmer und eine Auszubildende - das ergebe rund 30 Vollzeitstellen, so Bernreuther. Durch vorübergehende Doppelbeschäftigungen für Kämmerer und Klärwärter sei der Ansatz deutlich gestiegen.
Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 7,287 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt umfasst 8,59 Millionen.
Der Breitbandausbau geht nunmehr in die fünfte Verfahrensrunde. Die vorgesehenen Investitionen belaufen sich auf 191 040 Euro. Außerdem plant Kämmerer Ganzleben mit 279 000 Euro ordentlichen und außerordentlichen Tilgungen.
Den Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen für Investitionen legten die Räte auf 559 990 Euro fest. "Der Kreditbedarf dient in erster Linie der Wohnraumschaffung, vorfinanziert über zinsgünstige Darlehen", erläuterte Martin Bernreuther.