Rekord-Baumpflanzer Wachs geht auf die Barrikaden
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 26. Januar 2016
Andreas Dorsch Die geplante Umgestaltung der kleinen Grünanlage "Am Graben" im Zentrum von Höchstadt schlägt weiter hohe Wellen. Viele Bürger zeigen kein Verständnis dafür, dass mi...
Andreas Dorsch
Die geplante Umgestaltung der kleinen Grünanlage "Am Graben" im Zentrum von Höchstadt schlägt weiter hohe Wellen. Viele Bürger zeigen kein Verständnis dafür, dass mit der Sanierung und Neugestaltung der Hauptstraße auch der Platz um den Springbrunnen ein neues Gesicht bekommen soll.
Auf besonders viel Kritik stößt dabei das Vorhaben, die vier stattlichen Kastanienbäume auf diesem Platz zu fällen und durch so genannte Tulpenbäume zu ersetzen.
Gezielt Kastanien gewählt
Zu den schärfsten Kritikern gehört auch der Höchstadter Ehrenbürger und ehemalige Dritte Bürgermeister Alfred Wachs. In einer Stellungnahme gegenüber dem FT erklärte der gerade 92 Jahre alt gewordene langjährige Kommunalpolitiker, dass er gegen die Fällung der Kastanien Am Graben "auf die Barrikaden" gehen wolle.
Wachs gilt heute noch als Baumexperte. Er war auch jahrelang Vorsitzender des Höchstadter Gartenbauvereins. Unter seiner Regie wurden im Stadtgebiet 3500 großkronige Bäume und 40 000 Sträucher gepflanzt.
Noch gut kann sich Wachs an die Überlegungen erinnern, die Anfang der 1980er Jahre angestellt wurden, bis sich der Stadtrat schließlich auf das heutige Bild des Platzes einigte. "Wir haben uns damals schon etwas überlegt, als wir uns für heimische Kastanien entschieden", blickt der Ehrenbürger zurück.
Der Platz werde seit Jahren von den Bürgern gut angenommen. Die bei uns nicht heimischen, bis zu 40 und mehr Meter hoch wachsenden Tulpenbäume hätten "Am Graben" nichts verloren, sagt der Höchstadter Rekord-Baumpflanzer Alfred Wachs.