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Region steht unter Strom


Autor: Matthias Einwag

Bad Staffelstein, Mittwoch, 19. November 2014

Der Staffelsteiner Stadtrat ist alarmiert durch die Nachricht, dass der Netzentwicklungsplan für Deutschland überarbeitet wurde. Für die Region am Obermain könnte das bedeuten, das...


Der Staffelsteiner Stadtrat ist alarmiert durch die Nachricht, dass der Netzentwicklungsplan für Deutschland überarbeitet wurde. Für die Region am Obermain könnte das bedeuten, dass die Gleichstrompassage "Ost-West" mitten durch den Kreis Lichtenfels projektiert wird. Zwar hat die Osttrasse ("Korridor D") momentan offiziell noch immer vierte Priorität, doch inoffiziell werden offenbar bereits detaillierte Pläne geschmiedet. Nachdem Politiker und Bürger in anderen Regionen sich lautstark und vehement gegen eine solche Trasse durch ihr Gebiet wehr(t)en, formiert sich nun auch am Obermain der Widerstand gegen diese Pläne. Und das ist gut so! Käme heimlich still und leise eine solche Trasse mit turmhohen Masten, wäre es um die Freizeitregion geschehen. Der vielgerühmte Gottesgarten würde verhunzt, wie es schlimmer nicht vorstellbar ist. Solche Masten zwischen Kloster Banz, Vierzehnheiligen und dem Staffelberg würden mehr verderben als ICE-Trasse, A 73 und Windräder auf dem Jura zusammen. Eine Region steht nun parteiübergreifend unter Strom: Kommt die Trasse, ist dieser Teil der Genussregion Oberfranken futsch. Mögen die politisch Einflussreichen auf höherer Ebene einen Kurzschluss verhindern!