Rechnungsprüfer Roland Dauer rügt die Kopierwut an der Schule
Autor: Sylvia Hubele
Weilersbach, Sonntag, 13. November 2016
Im Herbst 2017 wird gleichzeitig mit dem Edeka-Markt eine neue Jet-Tankstelle in Weilersbach eröffnen. Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten in ihrer j...
Im Herbst 2017 wird gleichzeitig mit dem Edeka-Markt eine neue Jet-Tankstelle in Weilersbach eröffnen. Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten in ihrer jüngsten Sitzung dem entsprechenden Bauantrag zu.
Drei Zapfsäulen mit Fahrbahndach, ein Verkaufsgebäude mit Backshop und drei unterirdische Lagerbehälter für Kraftstoff sollen errichtet werden, damit künftig 24 Stunden lang getankt und eingekauft werden kann. Den anderen auf dieser Sitzung vorgestellten Bauanträgen stimmten die Gemeindevertreter ebenfalls zu.
Roland Dauer, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, referierte über die Jahresrechnung 2015. Danach erwirtschaftete die Gemeinde Weilersbach einen Überschuss von 200 314 Euro. Doch Dauer vermutete weiteres Sparpotenzial und beanstandete den Leasingvertrag für das Kopiergerät der Schule, für das jährlich 2000 Euro ausgegeben werden.
58 000 Kopien wurden damit gemacht: "Das sind ja tausend Kopien pro Schüler!", empörte sich Dauer.
Auch die Fernmeldegebühren von 2100 Euro für die Schule und 2400 Euro für den Kindergarten schienen Dauer "sehr hoch".
Bürgermeister Gerhard Amon erklärte, dass in den Kosten des Leasingvertrages eine große Anzahl Kopien ebenso enthalten sei, wie der für den Betrieb notwendige Toner und befand: "Leasing ist wirtschaftlicher".
Da die Personalkosten für den Friedhof exorbitant gestiegen seien, müsse der Finanzausschuss prüfen, ob und wie die Kosten auf die Grabgebühren umgelegt werden können. Der Grund dafür: Die Seiteneinfassungen der alten Gräber brechen zusammen. Seit anderthalb Jahren werde deswegen eine Armierung unter den Granitsteinen eingebaut.
Da in der Satzung lediglich die einmalige Grabherstellung geregelt ist, müsse dieser Punkt noch einmal in der Haushaltsberatung auf die Tagesordnung gesetzt werden.
Da ein Teil des Etats der Kindergartenleiterin erst zum Jahresende ausgegeben wird, mutmaßte Dauer, dass hier einfach nur der Gesamtbetrag erreicht werden solle, und schlug vor, diesen um tausend zu kürzen.
Hermine Kemmerth (CSU) widersprach: Der Etat sei seit zehn Jahren unverändert, und die Kindergartenleitung gehe sehr sparsam mit ihrem Geld um. Bleibt am Ende des Jahres noch Geld übrig, werde das gebraucht, um für die Gruppen noch einiges anzuschaffen: "Da kann man nichts wegzwicken!", fand Kemmerth.
Der Bauausschuss befürwortete den Betreuungsauftrag für die Wegewarte des Fränkische-Schweiz-Vereines, so dass diese sich weiterhin um die Wanderwege in der Gemeinde kümmern können.
Die kommunale Unfallversicherung übernehme für sie die Haftung.
Da die Stichstraße an der Kirchenstraße jetzt ausgebaut ist und gewidmet wurde, geht die Verkehrssicherungspflicht jetzt auf die Gemeinde Weilersbach über. Die Gebührenbescheide könnten verschickt werden. "Wäre die Straße 1988 mit ausgebaut worden, wäre der Ausbau für die fünf Beteiligten wesentlich billiger gekommen", resümierte Bürgermeister Gerhard Amon. Der Gesamtaufwand für die Stichstraße beträgt 65 921 Euro: "Da ist jetzt alles drin: Die Ingenieurleistungen, der Straßenbau, die Entwässerung und die Beleuchtung", so Amon.
Unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" informierte Bürgermeister Amon die Mitglieder des Bauausschusses, dass der Kämmerer prüfen solle, ob die Ablehnung des Zuschusses an die Sozialstation der Caritas rechtmäßig sei, da es sich um eine freiwillige
Leistung handle. Immerhin bekomme die Sozial-station Geld von den Pflegekassen: "Jetzt muss das Finanzministerium sagen, was Sache ist", fand Amon.
Schon jetzt wurde angefragt, ob 2017 für die Kinder in den Sommerferien eine Ferienbetreuung möglich sei. Da allerdings das Betreuungspersonal aus Schule und Kindergarten im Urlaub ist, müsste für diese vier Wochen anderes Personal gefunden werden: "Wenn das was kosten soll, fällt das Kartenhäusla zusammen", urteilte Amon. sh