Rebecca Trescher lässt Jazz atmen
Autor: red
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 19. Februar 2015
Auftritt Im Röttenbacher Franziskushaus erklingen am 28. Februar moderne Interpretationen des Jazz. Ihre Themen findet die junge Dirigentin bei der empathischen Beobachtung ihrer Umwelt.
Röttenbach — Die Nürnberger Klarinettistin und Komponistin Rebecca Trescher stellt ihre aktuellen Kompositionen in einen ganz besonderen Rahmen. Nach ihrem Debut-Album "Sud" und dem "Jazzthing Next-Generation"-Album "Nucleus" zeigt sie mit ihrem aktuellen "Ensemble 11", dass sie zu den interessantesten Stimmen im jungen Jazz zählt. Zeigen wird sie das am Samstag, 28. Februar, um 20 Uhr im Franziskushaus in Röttenbach.
Ihre elaborierten Kompositionen weisen eine bestechende Balance zwischen musikalischem Abenteuer und elegantem Wohlkang auf und nutzen geschickt die persönlichen Stärken der beteiligten Musiker. Die symphonischen Jazz-Dichtungen des "Ensemble 11" spiegeln eine ureigene, unkonventionelle musikalische Vision: mit eloquenten Melodien, avancierter Harmonik und artistischer Rhythmik entwirft Rebecca Trescher schillernde Gewebe und epische Bögen.
Die Sujets der Stücke speisen sich aus Rebecca Treschers genauer, empathischer Beobachtung ihrer Umwelt: Aus einem Spinnengewebe in der Zimmerecke erwächst eine bizarre musikalische Saga, die mysteriöse Pflanze "Ohia Lehua" entführt den Hörer in einen zeitvergessenen Klangraum.
So gelingt ihr poetische Kunst. In der Reflexion der sie umgebenden Welt, im klaren Blick auf Details offenbart ihre Musik eine reiche, mitunter verblüffende Innenwelt - und klingt dabei so schön!
Die Besetzung des "Ensemble 11" könnte man waghalsig nennen, folgt sie doch in keiner Weise den bewährten Ensemble-Bausätzen jazzkompositorischer Ambitionen. Vor dem schillernden Hintergrund einer eigenen "Harmonie-Section" aus Klavier, Vibraphon und Harfe spielt ein opulenter Satz von Saxophonen, Klarinetten, klassischer Flöte, Gesangsstimme und Violoncello mit mannigfaltigen Klangfarbenmischungen.
Und trotz aller Feingewobenheit pulsiert im Untergrund ein treibender Groove.
Stipendiatin der Kunststiftung
Seit 2014 ist Rebecca Trescher Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg. Ihr "Ensemble 11" wird von der Initiative Musik gefördert. Es besteht aus Agnes Lepp (Stimme), Hironaru Saito (Flöte), Markus Harm (Altsaxophon, Klarinette), Konstantin Herleinsberger (Tenorsaxophon, Klarinette), Florian Bischof (Cello), Maja Taube (Harfe), Volker Heuken (Vibraphon), Andreas Feith (Klavier) Friedrich Betz (Bass), Julian Fau (Schlagzeug) sowie Rebecca Trescher (Klarinette, Komposition, Arrangement).
Karten für 15 Euro (13 Euro ermäßigt für Berechtigte an der Abendkasse) gibt es im Vorverkauf in der Schloss-Apotheke Hemhofen, in der Schreib- und Spielstube, Hemhofen; in der St. Mauritius-Apotheke, Röttenbach, bei Blumen Tausendschön, Röttenbach, bei Bücher-Schmidt, Adelsdorf und im Wollstübchen in Erlangen. red