Realschüler sind jetzt Irland-Fans
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Mittwoch, 23. März 2016
Eine Woche in Castlebar ging für die 22 jungen Gäste aus Höchstadt - die Realschule ist seit 2003 mit dem Davitt College verpartnert - vor Kurzem viel zu sc...
Eine Woche in Castlebar ging für die 22 jungen Gäste aus Höchstadt - die Realschule ist seit 2003 mit dem Davitt College verpartnert - vor Kurzem viel zu schnell vorbei. "Eine so harmonische, freundliche Truppe hatten wir selten", schwärmte Lehrerin Tanya Fisher, die seit 2008 den Austausch zwischen den beiden Schulen organisiert. "Die Gastfreundschaft, die uns die Schüler mit ihren Familien entgegenbrachten, die gute Aufnahme im Davitt College - alles war super", schlossen sich die Schüler an.
Maria Carey, die Deutschlehrerin am Davitt College, hatte den Aufenthalt vorbereitet und ihre Schulleiterin, Bernadette Rowland hatte sie kräftig dabei unterstützt. Vom Gälisch-Unterricht über Schmuck-, Tanz- und Musikworkshops und Besichtigungstouren bis zu interessanten Ausflügen wie auf die Insel Heinrich Bölls (Achill Island) und die Teilnahme an der Patrick's-Parade und noch mehr - es war alles dabei.
Unterricht beginnt später
Kathi (15) aus Höchstadt, Jaqueline (15) aus Uehlfeld, Hanna (15) aus Gremsdorf und Oliver (15) aus Adelsdorf hatten viel zu erzählen. Sie waren wie ihre Klassenkameraden das erste Mal in Irland und fanden den Aufenthalt auf der Grünen Insel toll. Die atemberaubende Landschaft, besonders auf Achill, hatte allen die Sprache verschlagen. Jaqueline hatte einige Unterschiede zu Deutschland festgestellt: "Die deutschen Schulen schauen etwas anders aus, die Klassenzimmer hier sind kleiner, und die Cafeteria im Davitt College ist nicht so gemütlich wie bei uns." "Hier beginnt der Unterricht erst um 9 Uhr, dafür sind die Schüler aber auch am Nachmittag länger da als bei uns", ergänzte Hanna. "Außerdem ist es interessant, dass unsere Kollegen Schuluniform tragen müssen - und hier kann man sich jeden Tag auf einen anderen Platz im Klassenzimmer setzen", fuhr sie fort. Dass die irische Sprache - das Gälische - so ganz seltsam klingt und bestimmt sehr schwer zu erlernen ist, fand nicht nur Oliver.
Die gastgebenden Schüler sprachen übrigens recht gut Deutsch. "Aber unser Englisch ist schon besser als deren Deutsch", erklärte Kathi ernsthaft. Die Iren lernen das vierte Jahr Deutsch und die Höchstadter das fünfte Jahr Englisch. Die Verständigung klappte also bestens.