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Raum für weitere Entwicklung


Autor: Redaktion

Coburg, Mittwoch, 21. März 2018

Die Firma Ros hat sich über die Itz auf das ehemalige Max-Carl-Gelände verlagert und spürt schon erste Effekte.
Foto: Ros GmbH


Für das Unternehmen Ros war es ein Umzug von der Bamberger Straße in die Wassergasse, für den Standort die Umwandlung vom Handel für Haustechnik zum Produktions- und Verwaltungsgebäude eines Herstellers für Kunststofftechnik: Die Ros GmbH hat ihren Umzug abgeschlossen und auf 45 000 Quadratmetern auch noch Platz für ihre weitere Entwicklung.
Dem Beschluss zum Umzug auf das ehemalige Max-Carl-Gelände sei auch eine Entscheidung im Sinne der Beschäftigten gewesen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Vorausgegangen war ein jahrelanger Entscheidungsprozess. Auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück besichtigten die Ros-Führungskräfte zahlreiche Grundstücke. "Wir haben mit fast jedem Bürgermeister der Region gesprochen", so Gesellschafter Eberhard Ros. Zunächst sah es dann so aus, als würde Redwitz an der Rodach der neue Standort. Dort fanden die Ros-Verantwortlichen nach eigenen Angaben ideale bautechnische Bedingungen vor.
Doch ein zusätzlicher Arbeitsweg von bis zu 30 Minuten wäre für die Beschäftigten in Coburg kaum zumutbar gewesen. "Hinzu kam, dass Coburg eine hervorragende Infrastruktur bietet und wir über Jahrzehnte gut mit den Behörden zusammenarbeiten", erläutert Eberhard Ros. Diese Aspekte hätten letztlich schwerer gewogen als der Nachteil, dass die erforderlichen Umbaumaßnahmen am Max-Carl-Gelände deutlich schwieriger, kostenintensiver und aufwendiger waren als ein Neubau auf der grünen Wiese.
Nun stehen in den neuen Produktionsanlagen rund 10 600 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Die rund 180 Mitarbeiter produzieren jährlich rund 250 Millionen Kunststoffteile für die Automobilindustrie, die Medizintechnik und den Industriebereich. Mit dem Umzug konnten nicht nur die Produktionsprozesse verbessert werden. Ros wird auch anders und stärker wahrgenommen, berichtet Geschäftsführer Steffen Tetzlaff: "Durch den Umzug hat sich unsere Außenwirkung offensichtlich verbessert - allein durch die neue Lage direkt an der B 4 können wir bereits einen Zuwachs an Bewerbungen verzeichnen. Das ist natürlich eine schöner Nebeneffekt." Tetzlaff sieht das Unternehmen "definitiv auf dem Weg zu einem Hidden Champion". Ros sei "stets auf der Suche nach engagierten Persönlichkeiten, die sich mit unserem Produktportfolio identifizieren".
Der Bau hatte zum Jahreswechsel 2016/17 begonnen und dauerte ein Jahr. Dabei achtete das Unternehmen auch auf Nachhaltigkeit: Mittels einer Wärmepumpe, die aus dem Kühlwasser der Prozesskühlung gespeist wird und nach der Erzeugung von Heizenergie kaltes Wasser wieder zurück in den Kreislauf gibt, wird nicht nur externe Heizenergie sondern auch Strom zur Kühlung der Prozesse eingespart. Ebenfalls wird Heizenergie aus der Abwärme der Drucklufterzeugung gewonnen. Dadurch können rund 70 Prozent an externer Energie zur Wärmeerzeugung eingespart werden, teilt das Unternehmen mit.
Neu ist auch die Cafeteria mit vollflächig zu öffnender Fensterfront über dem Eingangsbereich. "Im gesamten Bauprojekt standen uns die Architekten und die beteiligten Partner stets mit technischer Kompetenz und hohem Engagement zur Seite", lobt Geschäftsführer Tetzlaff. red