Ratsgremium beschäftigt sich ausgiebig mit den Plänen für die Südlink-Trasse
Autor: Dieter Britz
Maßbach, Freitag, 24. Sept. 2021
"Südlink - Vorstellung des aktuellen Sachstandes und der weiteren Planung" stand auf der Tagesordnung des Marktgemeinderates Maßbach in der ersten Sitzung nach der Sommerpause. Christopher Göpfert, Bü...
"Südlink - Vorstellung des aktuellen Sachstandes und der weiteren Planung" stand auf der Tagesordnung des Marktgemeinderates Maßbach in der ersten Sitzung nach der Sommerpause. Christopher Göpfert, Bürgerreferent des Stromnetzbetreibers TransnetBW GmbH (Stuttgart), informierte eine Stunde lang über die geplante, rund 700 Kilometer lange Stromleitung vom Norden bis nach Baden-Württemberg und stand den Räten Rede und Antwort.
Auch Maßbach ist davon betroffen, denn die Leitung läuft mit großer Sicherheit östlich der Autobahn A 71. Nach firmeneigener Einschätzung ist diese Stromleitung eine "Hauptschlagader der Energiewende" und das "größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende in Deutschland".
Göpfert erläuterte den derzeitigen Planungsstand. Der erste Schritt, die Suche nach einem 1000 Meter breiten Korridor für die Trasse, ist abgeschlossen. Der zweite Schritt ist im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens die Festlegung eines konkreteren Verlaufs. Bei Maßbach führt der Korridor links und rechts der Autobahn. Die Stromkabel mit 525 Kilovolt Gleichstrom sollen überall unterirdisch verlegt werden.
Nächster Schritt ist die Genehmigung des Korridors durch die Bundesnetzagentur, einer Bundesbehörde. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens schlagen die beiden Betreiber (TransnetBW im Süden und TenneT im nördlichen Bereich) schließlich einen Leitungsverlauf vor, der dann von der Bundesnetzagentur festgelegt wird. Vor dem Antrag auf den Planfeststellungs- und dem Genehmigungsbeschluss durch die Bundesnetzagentur finden Anhörungen statt.
Bisher nur Vorschläge
Christopher Göpfert zeigte Karten, auf denen die Südlink-Trasse östlich der Autobahn liegt. Er hob aber ausdrücklich hervor "wir machen nur Vorschläge, entscheiden über die Trasse wird die Bundesnetzagentur". Vor der Festlegung eines Trassen-Vorschlags wird die Bodenbeschaffenheit untersucht, denn davon kann die Bauweise abhängen. Tierarten werden kartiert, um gefährdete Arten zu schützen. Zu den Vorbereitungen gehören auch archäologische Erkundungen und die Suche nach Kampfmitteln.