Rathaus-Sanierung auf den Weg gebracht
Autor: Petra Malbrich
Neunkirchen am Brand, Donnerstag, 20. Oktober 2016
905 000 Euro kostet die energetische Sanierung und die Barrierefreiheit des Neuen Rathauses. Zusagen über 491 000 Euro Fördermittel hat Bürgermeister Richte...
905 000 Euro kostet die energetische Sanierung und die Barrierefreiheit des Neuen Rathauses. Zusagen über 491 000 Euro Fördermittel hat Bürgermeister Richter bereits erhalten. Architekt Stefan Meggendorfer war in der Sitzung, um die einzelnen Schritte der anstehenden Sanierung aufzuzeigen.
In zwei Schritten wird die Gesamtmaßnahme durchgeführt. Zunächst die energetische Sanierung, die Barrierefreiheit folgt im zweiten Teil. Gerade im Ostflügel wird versucht, den starken Wärmeverlust zu reduzieren. Da es sich um eine denkmalgeschützte Fassade handelt, muss innen gedämmt werden. Das Dach und der Bereich des "Trempels" sind nur wenig bis überhaupt nicht gedämmt. In Folge frieren im Winter die Heizungsrohre ein.
Dachstuhl wird freigelegt
Der komplette Dachstuhl im Ostflügel soll laut Meggendorfer freigelegt werden.
Notwendig ist diese Arbeit wegen des Dämmmaterials. Die bestehende Dämmung wird entfernt, dafür Holzfaserplatten als Aufdachdämmung angebracht. Eine Holzfasereinblasdämmung wird in den Zwischenräumen der Dachsparren eingebracht, eine Dampfsperre muss auch noch eingebaut werden. Auch der Erker und die Gauben werden auf diese Art und Weise energetisch saniert. Da im ersten und zweiten Obergeschoss von innen gedämmt werden muss, fallen zusätzliche Kosten an. "Die komplette Elektroinstallation muss neu gemacht werden", erklärt Meggendorfer. Bisher gab es ein Einrohr-Heizleitungssystem, das nun durch ein effizienteres Zwei-Rohr-Heizleitungssytem mit Temperierleiste ersetzt werden kann.
Ottmar Schmitt (GDG) wollte die Ergebnisse der Baulastuntersuchung wissen. Nicht dass dann ein anderer Ausbau gefordert sei und demzufolge ein Nachtrag genehmigt werden müsse. Oder wie es Anton Spatz (SPD) formulierte, ob es für den Zuschuss schädlich sei, wenn aufgrund der Ergebnisse der Dachstuhl nicht mehr saniert, sondern erneuert werden müsse. Das musste der Planer bejahen, da es sich dann um keine Sanierung mehr handele. Dennoch musste der Schritt, dem Konzept zuzustimmen, gegangen werden, um rechtzeitig den Förderantrag stellen zu können. Dazu bleibt nur wenig Zeit.
Im zweiten Schritt würde dann die Barrierefreiheit in Angriff genommen werden. Das "Neue Rathaus" würde bei den Bürgern und Touristen als Rathaus wahrgenommen werden. Allerdings sind die Informationen dort nicht gut ausgewiesen.
Foyer wird Bürgerbüro
Das Foyer zu einem Bürgerbüro umzubauen, ist deshalb eine der Maßnahmen. Zwei Arbeitsplätze und ein Besprechungsraum sollen dort entstehen. Während der Öffnungszeiten solle das Büro besetzt sein.
Die räumliche Abgrenzung von den beiden Treppenhäusern erfolgt durch zwei Türen. Informationsschilder sollen plakativer dargestellt werden. Auch die Toilettenanlagen würden dann umgestaltet werden, sodass diese vom Treppenhaus erreichbar wären. Auch das vorhandene Behinderten-WC wird komplett saniert. Renoviert werden auch die Außenfassaden. Diese zeigen deutliche Witterungsschäden. Wenn das Gerüst bei den Dacharbeiten aufgestellt wird, könnten parallel dazu die Fassadenarbeiten ausgeführt werden. Über KIP (das kommunale Investitionsprogramm) könne das allerdings nicht gefördert werden, sondern als denkmalpflegerischer Mehraufwand über die Oberfrankenstiftung und das Fassadenprogramm der Städtebauförderung teilweise bezuschusst werden.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat diese Planung und beauftragte die Verwaltung, dieses Konzept für den Antrag für das KIP einzureichen. Auch für die Außenfassadenrenovierung sollen die Förderanträge bei den zuständigen Stellen eingereicht werden.