"Ist es Hysterie und hochgespielt? Man weiß es nicht", kommentierte Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) die derzeitige Energiekrise und deren mögliche Folgen. In seiner jüngsten Sitzung befasste sich...
"Ist es Hysterie und hochgespielt? Man weiß es nicht", kommentierte Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) die derzeitige Energiekrise und deren mögliche Folgen. In seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Rannunger Gemeinderat mit mehreren Aspekten der derzeitigen Lage und den Zukunftsaussichten. "Von allen Seiten werden wir gewarnt, dass es im Winter längere Zeit keinen Strom geben könnte", erklärte der Bürgermeister. Zunächst ging es um die Wasserversorgung. Bei sparsamen Verbrauch würden die Wasserspeicher vier Tage für die Versorgung der Gemeinde reichen, wenn aus den Brunnen kein Nachschub mehr käme, erläuterte er.
Notstromversorgung für Brunnen
Die Gemeinde hatte das Büro Baurconsult beauftragt, eine Empfehlung für die Notstromversorgung des Brunnens I auszuarbeiten. Ohne Strom können die Brunnen kein Trinkwasser fördern. Deshalb schlug das Büro vor, einen sogenannten Zapfwellengenerator anzuschaffen, der Strom produziert und von einem leistungsstarken Schlepper angetrieben wird. Er würde etwa 12.500 Euro kosten, die Lieferzeit würde aber mehrere Monate betragen. Ein Generator mit eingebautem Dieselmotor wäre etwa dreimal so teuer, hieß es. Alternativ könnte kurzfristig ein offenes längeres Kabel zum Brunnen gelegt werden.
Gemeinden sollen autark sein
Die Notstromversorgung sei ein klassischer Fall für die Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft oder der Allianz Schweinfurter Oberland, meinte dazu Gemeinderat Josef Holzheimer (CSU/FW). In einer Besprechung habe es geheißen, jede Gemeinde solle so autark wie möglich sein, widersprach die 3. Bürgermeisterin Bettina Bonengel (CSU/FW). Konkret beschlossen wurde noch nichts, aber auf Anregung von Josef Holzheimer wird die Verlegung eines Kabels zum Brunnen schon jetzt geplant.
Auch die Bündelausschreibung für den Strombezug der Gemeinde wird stark von der Energiekrise beeinflusst. Bisher zahlte sie für die Straßenbeleuchtung 24,5 Cent pro Kilowattstunde, nun werden es 69 Cent.