Raffinierte Ideen für Möbelstücke
Autor: Günther Geiling
Ebern, Montag, 01. April 2019
Die Meisterschule Ebern verabschiedete den Kurs 67. Dabei wurden besondere Leistungen mit Preisen honoriert. Die Meisterstücke spiegelten teilweise technische Raffinessen wider.
Die Meisterschule Ebern ist seit 35 Jahren Bestandteil der Eberner Schullandschaft. "Wir feiern aber heute mit dem Abschluss Ihrer Meisterausbildung auch zwei Jahre Bauhaus-Meis-terschule Ebern, denn die Meis-terschule war während Ihrer gesamten Ausbildungszeit immer nur Bauhaus. Aber genauso wie das Bauhaus Weimar unmittelbar nach der Gründung sich bereits größter Beliebtheit erfreute, übt auch unsere Schule in Ebern eine starke Anziehungskraft aus." Dies betonte Schulleiter Oliver Dünisch bei der Verabschiedung des Meisterkurses 67, mit der die Präsentation der Meisterstücke verbunden war.
Dünisch begab sich bei seiner Abschlussrede auf eine kurze Spurensuche zu Parallelen zwischen dem "Bauhaus Ebern" und dem zugegebenermaßen etwas bekannteren anderen Bauhaus in Weimar. Dabei erinnerte er daran, dass das Bauhaus Meisterschule Ebern zu Beginn der Ausbildung dieses Kurses eingerüstet war und teilweise auch Räume nicht genutzt werden konnten. "Die sonst so beliebten Wohnheimplätze gab es nicht, WLAN war Fehlanzeige und die Heizung war nur sporadisch im Einsatz."
Erfolgreicher Abschluss
Aber Kursleiter Stefan An-dritschke sei mit Bedacht gewählt worden, weil man ihm einen gewissen Hang zum Bauhaus nachsage. Dies spüre man auch beim Betreten seines Unterrichtsraumes Nr. 4 mit klaren, modular aufgebauten kubischen Formen, farblich in einer unsichtbaren Mischung aus Rot, Grün und Blau, was in der Summe ja die ziemlich unbunte Farbe Weiß ergebe. Am Ende komme es beim Unterrichtserfolg ja gar nicht so sehr auf die Infrastruktur, sondern auf die Lehrerpersönlichkeit an, wie auch die jüngsten Bildungsstudien immer wieder bestätigten. "Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie in den vergangenen 18 Monaten mit uns trotz der schwierigen Rahmenbedingungen so vertrauensvoll und konstruktiv zusammengearbeitet haben. Am Ende steht trotz alltäglicher Widrigkeiten heute für Ihren Kurs ein genauso erfolgreicher Abschluss wie für Meisterkurse, die ohne entsprechende Beeinträchtigungen durchgeführt werden konnten."
Auch das Bauhaus in Weimar und später in Dessau habe seine Blüte in den sogenannten "wilden Zwanzigern" erlebt. "Sie in Anlehnung hieran als ,Wilde 20‘ zu bezeichnen, wäre sicherlich etwas an den Haaren herbeigezogen. Sie haben das soziale Leben an der Schule wesentlich mitgeprägt, und ich danke Ihnen für viele kleine und große Gesten und Gespräche, die Schule eben nicht nur zu einem Lern-, sondern auch zu einem Lebensort werden zu lassen."
Grußworte und Glückwünsche an die Absolventen sprachen stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Adelheid Zimmermann und der Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, Walter Heußlein, während für den Kurs 67 Kurssprecher Fritz Gocht lobende Worte über die Ausbildung und die Meisterschule fand.
Für besondere Leistungen wurden auch Preise übergeben. Stefan Hutzler aus Niedermurach (Niederbayern) erhielt für herausragende Leistungen in den kaufmännischen Fächern den Preis der Raiffeisenbank Ebern. In den gestalterischen Fächern wurden Tom Scherzer, Nürnberg, vom Münchner Verein und in den technisch-handwerklichen Fächern Lukas Kofer, Küps-Oberlangenstadt, durch die Firma Dictum ausgezeichnet.
Die Abschlussbesten
Kursleiter Stefan Andritschke stellte als Abschlussbeste heraus: 1. Stefan Hutzler, Niedermurach, Note 1,3; 2. Johannes Kiefer, Hünfeld/Hessen, mit 1,62; 3. Lukas Kofer, Küps-Oberlangenstadt, mit 1,66