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Räumchen wechsel dich im Rathaus


Autor: Dagmar Niemann

Effeltrich, Freitag, 12. April 2019

Das Effeltricher Rathaus soll barrierefrei werden. Die Baumaßnahmen ziehen größere Veränderungen nach sich.


Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Effeltrich hat den Umbau des Rathauses sowie den Haushaltsplan der VG für 2019 und den Finanzplan für 2018 bis 2022 einstimmig beschlossen.

Barrierefreies Rathaus

Bürgermeisterin Kathrin Heimann informierte die VG-Räte über den Stand der Umbau-Planungen mit dem zunächst vorrangigen Ziel der barrierefreien Nutzung des Effeltricher Rathauses.

Der vorgesehene Einbau eines Aufzuges im Foyer hatte fachgerechte Brandschutzprüfungen erforderlich gemacht, die vom Ingenieurbüro Uwe Scheer aus Erlangen durchgeführt worden waren.

Diese ergaben, dass zur Brandschutzsicherung des Ratssaales im zweiten Obergeschoss, in dem sich bei verschiedenen Anlässen viele Personen aufhalten, ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden muss.

Um das zu vermeiden, könnte der Sitzungssaal ins Erdgeschoss verlegt werden. Im zweiten Stock könnten dann Büroräume entstehen.

Beispielsweise könnte das Bauamt ins zweite Geschoss verlegt werden. Das Einwohnermeldeamt würde ins derzeitige Bauamt und das Standesamt eventuell ins derzeitige Genossenschaftsbüro ziehen.

Die Umbauarbeiten sollen in Bauabschnitte unterteilt werden. Im ersten Abschnitt soll der Aufzug eingebaut werden. Im folgenden zweiten Bauabschnitt würde der Ratssaal nach unten verlegt und oben würden neue Büroräume entstehen.

Multifunktionale Nutzung

Während der Bauarbeiten müssten Gemeinderats- und VG-Sitzungen im Feuerwehrhaus stattfinden. Die Unterteilung in zwei Bauabschnitte sei, so die Bürgermeisterin, vor allem auch deshalb notwendig, weil man an eine multifunktionale Nutzung des neuen Ratssaales denke.Für den gebe es dann auch Fördergelder.

Doch seien diese Überlegungen zurzeit noch nicht spruchreif; vielmehr hingen sie vom Ergebnis des derzeitig laufenden Architekten-Wettbewerbs ab, den die Gemeinde zur Bebauung des Areals hinter dem Rathaus ausgelobt habe.

Der Gemeinderat Effeltrich habe die gerade skizzierten Pläne in seiner jüngsten Sitzung gebilligt. Die anwesenden VG-Räte taten das Gleiche und erteilten einvernehmlich ihr Einverständnis.

Den VG-Räten war der Entwurf des Haushaltsplanes 2019 und des Finanzplanes 2018 bis 2022 mit der Sitzungseinladung zur Verfügung gestellt worden. Kämmerin Christine Keusch war in der Sitzung anwesend, um vertiefende Fragen im Detail zu beantworten.

Der Haushalt 2019 hat ein Gesamtvolumen von 1 818 850 Euro. Davon entfallen 1 291 850 Euro auf den Verwaltungshaushalt und 527 000 Euro auf den Vermögenshaushalt.

Haushaltsplan beschlossen

Eine Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt gibt es nicht, weil die Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt ausgeglichen sind.

Dagegen liegt die Zuführung vom Vermögenshaushalt in den Verwaltungshaushalt bei 75 900 Euro. Eine weitere wichtige Einnahme des Verwaltungshaushaltes ist die sogenannte Verwaltungsumlage. Entsprechend der am 30.Juni 2018 festgestellten Einwohnerzahl beider VG-Gemeinden von 4129 Personen beläuft sich die Verwaltungsumlage heuer auf insgesamt 891 250 Euro.

Das sind 215,85 Euro pro Einwohner, also eine leichte Zunahme im Vergleich mit 2018 (195,60 Euro). Eine Investitionsumlage werde nicht erhoben. Kreditaufnahmen seien nicht notwendig. Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben in Höhe von 200 000 Euro wurde 2018 nicht überschritten und wird für 2019 auf 220 000 Euro festgesetzt.

Nachdem Kämmerin Christine Keusch noch einige Fragen der Räte zu verschiedenen Einzelposten beantwortet hatte, beschlossen die Räte einstimmig, den Haushaltsplan 2019 und den Finanzplan 2018 bis 2022 zu genehmigen.