Eine größere Diskussion gab es in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Pretzfeld beim Punkt "Wiedervorlage wegen Schließung des Weges zwischen Kinderhort und Kindergarten für die Öffentlichkeit". Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) informierte die Räte darüber, dass jeden Tag auf diesem Gelände Kothaufen gefunden werden.
Zuerst habe man an einen Hund gedacht. "Wir haben uns dann eine Wildkamera beim Jagdpächter geliehen und diese aufgehängt", sagte Stark. Allerdings seien die Aufnahmen undeutlich. Der Jagdpächter meinte einen Fuchs auf den Aufnahmen zu erkennen, die Bürgermeisterin kann sich auch vorstellen, dass es sich um einen Waschbär handelt. Um das Tier zu vertreiben, habe man erst Pfeffer verstreut, jetzt probiere man es mit ätherischen Ölen.

Gefahr für die Kinder

Bei dem Weg handelt es sich um einen Privatweg, der frei zugänglich ist und von der Öffentlichkeit genutzt wird. Da die Verwaltung durch das Tier eine Gefahr für die Kinder sieht und alternative Fußwegeverbindungen zum Beispiel zum Marienaltar, nur unwesentlich länger sind, schlug Rose Stark vor, den Weg für die Öffentlichkeit zu schließen. "Ich finde es schade, dass alte Traditionswege zugemacht werden", meinte Maria Hack (FA). Geschäftsführer Andreas Pfister warf ein, dass man den Zustand so nicht lassen könne. Eine dort angebrachte Tür stehe immer offen.
Karl-Ludwig Grodd (WPA) ist der Ansicht, dass viele ältere Menschen die Mariengrotte besuchen und man deshalb den Weg nicht schließen dürfe.
Dritter Bürgermeister Gerhard Kraft (FW) will eine eigene Wildkamera anbringen, um zu klären, um welches Tier es sich handelt. Dann soll mit dem Jagdpächter nach einer Lösung gesucht werden. Die Räte waren damit einverstanden und vertagten die Entscheidung, ob der Weg geschlossen werden muss.