Radwegenetz im Landkreis wird immer dichter
Autor: Klaus Schmitt
Rauhenebrach, Freitag, 08. Juli 2016
F reie Fahrt für freie Bürger hieß vor vielen Jahren ein bekannter Slogan. Das bedeutete: Der Deutsche hat ein Auto und will so schnell wie möglich von eine...
F reie Fahrt für freie Bürger hieß vor vielen Jahren ein bekannter Slogan. Das bedeutete: Der Deutsche hat ein Auto und will so schnell wie möglich von einem Ort zum anderen kommen. Folgerichtig wurden Straßen ausgebaut und vor allem Ortsdurchfahrten verbreitert. Die Autos sollten schnell und ohne Hindernisse durchkommen. Freie Fahrt!
Der Straßenausbau war nicht der Weisheit letzter Schluss. Es dauerte nicht lange, bis sich die Anwohner der breiten Trassen über Raser ärgerten, die sich an kein Tempolimit hielten und durch die Orte bretterten. Die freie Fahrt für freie Bürger brachte Gefahren mit sich.
Mittlerweile hat ein Umdenken eingesetzt. Breite Straßen werden wieder schmaler. Hindernisse und Verengungen werden errichtet. Die Raser sollen gebremst werden.
Aus ist's mit der freien Fahrt.
Die wichtigste Erkenntnis: Nicht nur Autofahrer sind Verkehrsteilnehmer, sondern auch Fußgänger und vor allem Radfahrer. Für die Menschen auf den zwei Rädern, die sich mit Muskelkraft fortbewegen, wurde in den vergangenen Jahren viel getan. Radwege wurden und werden gebaut. Inzwischen ist ein Netz entstanden, das sich sehen lassen kann. Da muss man nicht nur auf den vielbefahrenen und bekannten Maintal-Radwanderweg schauen. Der Blick geht in den ganzen Landkreis. Demnächst wird die lange Radler-Trasse zwischen Eichelsdorf und Ermershausen feierlich übergeben, am gestrigen Freitag begann offiziell der Bau zwischen Karbach und Fabrikschleichach in Rauhenebrach.
Was jetzt noch fehlt: Ein Radweg zwischen Haßfurt und Ebern wäre wünschenswert.
Einmal wegen der schönen Landschaft, durch die er führen würde, zum anderen wegen der Zusammengehörigkeit des Landkreises.
Die Trasse taucht immer wieder mal bei Gesprächen über das Radwegenetz im Landkreis auf, und der Wunsch nach diesem Weg besteht. Allerdings erscheint der Bau bisher nicht machbar. Zu teuer. Vielleicht klappt es doch noch.