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Quartier: Greifen Sparkassenpläne zu kurz?


Autor: red

Bamberg, Dienstag, 07. Oktober 2014

Bamberg — Zwei Konzepte zum "Quartier an der Stadtmauer" sind nach Angaben von Vertretern der Bamberger Stadtratsmehrheit mindestens ein Vorschlag zu wenig. CSU, SPD und BuB haben ...


Bamberg — Zwei Konzepte zum "Quartier an der Stadtmauer" sind nach Angaben von Vertretern der Bamberger Stadtratsmehrheit mindestens ein Vorschlag zu wenig. CSU, SPD und BuB haben deshalb die Berücksichtigung der gemeinsam abgestimmten Eckpunkte zum "Quartier" bei Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) für die Sitzung des Bausenates beantragt. Zumindest ein Konzept, das diese Punkte beinhaltet, ist bekannt und könnte weiter bearbeitet werden, heißt es in der Pressemitteilung.
"Wir gehen davon aus, dass dem Bausenat mindestens drei Konzepte zum Bau des zukünftigen ,Quartiers an der Stadtmauer' vorgelegt werden", begründet Birgit Dietz als Sprecherin der CSU-Fraktion im Bausenat den jüngsten Antrag. "Wir waren überrascht, dass in den Veröffentlichungen vom Fränkischen Tag nur zwei Entwürfe von Seiten der Sparkasse Bamberg vorgestellt wurden. Zwei Entwürfe ist mindestens ein Konzept zu wenig", so der Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion im Bausenat Heinz Kuntke. CSU, SPD und BuB hätten wiederholt deutlich gemacht, dass sie nur dann einem Konzept zum "Quartier an der Stadtmauer" zustimmen werden, wenn der Erhalt und die Nutzung aller Denkmäler sichergestellt und die Gewerbeflächen auf 1500 Quadratmeter Büro bzw. 1800 Quadratmeter Einzelhandel begrenzt sind. "Eine Zustimmung der Stadtratsmehrheit wird es nur geben, wenn beim ,Quartier' die Wohnnutzung mit ca.4000 Quadratmetern deutlich überwiegt und kleinteilige Strukturen geschaffen werden", so Daniela Reinfelder von der BuB.

Hohe Belastung durch Verkehr

Auch das Thema Verkehr spielt für die Vertreter von CSU, SPD und BuB eine wichtige Rolle. "Die Belastung der Anwohner in der Innenstadt durch den zunehmenden Individualverkehr und auch den Busverkehr zur Promenade und dem ZOB ist bereits heute längst an seine Grenzen gelangt. Deshalb erwarten wir von der Eigentümerin ein Konzept, bei dem möglichst wenig zusätzlicher Individualverkehr zu erwarten ist", so Birgit Dietz.
Die Vertreter der Stadtratsmehrheit wünschen sich bei der zukünftigen Behandlung im Bausenat möglichst viel Auswahl bei den vorgestellten Konzepten. "Um den Stillstand an dem Quartier nach über 15 Jahren zu beenden, müssen alle Konzepte und Ideen im Bausenat behandelt werden und nicht nur die Erwartungen und Wünsche des Eigentümers berücksichtigt werden", betont auch Heinz Kuntke. CSU, SPD und BuB verstehen ihren Antrag als Angebot an die Sparkasse Bamberg und ausdrücklich nicht als Kritik an den beiden vorliegenden Planungskonzepten. "Unsere Vorschläge sind eine Handreichung an die Sparkasse Bamberg, damit wir nach der nächsten Bausenatssitzung nicht wieder von vorne anfangen müssen", so Daniela Reinfelder.
Für CSU, SPD und BuB liegen jetzt alle Karten, Wünsche und Ziele für das "Quartier" auf dem Tisch. Dietz: "Wenn die deutlichen und klaren Vorstellungen von CSU, SPD und BuB im kommenden Bausenat Berücksichtigung finden, wird das Endlosthema ,Citypassage' endlich abgeschlossen werden". red