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Putztag für den Brunnen


Autor: Karl Heinz Wirth

Langensendelbach, Donnerstag, 25. Oktober 2018

Ablagerungen müssen entfernt werden. Das war das Ergebnis einer Kamerabefahrung des Tiefbrunnens.
Der Langensendelbacher Wasserwart Ralf Kraus kontrolliert in der Aufbereitungsanlage die Leistung und Fördermenge an der Zuleitung.  Foto: Karl Heinz Wirth


Karl Heinz Wirth Diplom- Ingenieur Alexander Dürrschmidt informierte den Gemeinderat über die Regenerierung der Tiefbrunnen, die Reinigung der Tiefbrunnenableitung zur Aufbereitungsanlage und die Leitungsauswechslung in der Straße Zum Berg.

Die Pumpen der Tiefbrunnen I und II wurden erneuert, teilte Dürrschmidt den Räten mit. Da bei dieser Gelegenheit die Steigleitung und der Brunnenkopf ausgebaut werden, wurde der Tiefbrunnen mit einer Kamera befahren, um den Grad der Verschmutzung (besonders der Filterrohrstrecken) durch Eisen- und Manganablagerungen beurteilen zu können.

Dabei wurde festgestellt, dass die Filterrohre größtenteils zugesetzt sind und durch eine Reinigung des Brunnens beseitigt werden müssen, um den Betrieb mittelfristig aufrechtzuerhalten. Das soll in der verbrauchsarmen Zeit Dezember 2018 bis Januar 2019 erfolgen.

Die Kosten dafür liegen bei rund 30 000 Euro. Einstimmig beschlossen die Räte, dass das Büro Dürrschmidt die notwendige Ausschreibung durchführen soll.

Bei größeren Durchflussmengen beider Brunnen stellte man fest, so Dürrschmidt, dass die Rohrreibung in der Verbindungsleitung ungewöhnlich hoch und die Leistung der Fördermenge eingeschränkt ist. Grund hierfür sind sehr starke Ablagerungen von Eisenschlämmen in der Leitung, die so stark verkrustet sind, dass sie durch eine normale Wasserspülung nicht beseitigt werden können.

Hier ist eine professionelle Rohrreinigung durchzuführen, die mit sehr hohen Fließgeschwindigkeiten, Luft und Wasser sowie Kavitationseffekten arbeitet. Die Kosten belaufen sich auf rund 10 000 Euro, erklärt Dürrschmidt. Einstimmig befürworteten die Räte die Arbeiten.

Die große Lösung gewählt

Aufgrund der Häufigkeit der Rohrbrüche und des schlechten Zustandes der Ortsnetzleitung in der Straße "Zum Berg" ist es dringend erforderlich und wirtschaftlich sinnvoll, die Leitung komplett auszutauschen. Die Erneuerung der Ortsnetzleitung, so Dürrschmidt sollte im kommenden Jahr erfolgen.

Die Kostenschätzung für die Erneuerung der Ortsnetzleitung im gesamten Bereich der Bergstraße liegt nach vorsichtigen Schätzungen bei rund 200 000 Euro, so Dürrschmidt weiter. Bürgermeister Siebenhaar betonte, für jeden Rohrbruch fallen rund 3000 Euro Kosten an. Dann sei nur punktuell repariert worden und ansonsten liege immer noch die alte rohrbruchanfällige Leitung. Die Räte beschlossen nach Beratung, das Büro Dürrschmidt mit der Durchführung der notwendigen Ausschreibungen zu beauftragen.