Druckartikel: Punkten mit Rädern

Punkten mit Rädern


Autor: Franz Galster

Obertrubach, Freitag, 08. Mai 2015

Konzept  Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Fränkische Schweiz und die Gemeinde Obertrubach. Michél Gische möchte dabei verstärkt auf die Mountainbiker setzen.
Sandra Schneider referierte über Trends im Tourismus. Foto: gal


von unserem Mitarbeiter Franz GAlster

Obertrubach — Der Tourismus stand an vorderer Stelle bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Obertrubach. Bürgermeister Markus Grüner (CSU) begrüßte dazu die Leiterin der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz, Sandra Schneider. Sie referierte über Wirtschaftsfaktoren und Entwicklungen im Tourismus und zeigte damit eine vielseitige Herausforderung, aber auch Chancen für die Fränkische Schweiz.
Themenschwerpunkte, Qualitätsförderung und die Gewinnung von Neukunden sind Schwerpunkte der Tourismuszentrale. Das setzt sich fort auf lokaler Ebene.

Tagesbesucher liegen vorn

250,2 Millionen Euro beträgt der Bruttoumsatz im Tourismus der Fränkischen Schweiz. Die Tagesbesucher machen den größten Posten aus mit 126,7 Millionen Euro, im Gewerbe bleiben 84,7 Millionen Euro und beim Privatvermieter 33,5 Millionen Euro. 4820 Personen finden dadurch ihr Einkommen.
Obertrubach verzeichnete letztes Jahr 53 588 gewerbliche Übernachtungen mit einem Umsatz von rund fünf Millionen Euro. Nutznießer der Wertschöpfung finden sich auch auf der sekundären Ebene wie Bäcker, Metzger und andere Handwerker.
Michél Gische aus Egloffstein hat sich privat das Thema MTB-Netz Obertrubach und Bikerschaukel Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst zur Aufgabe gemacht. Er ergänzte die Ausführungen Schneiders zum Tourismus. Gische stellt sich ein interkommunales Lenkungskonzept vor.
Er unterscheidet zwischen Mountainbiken, Genussbiken, Naturradeln und Radwandern. Damit fand er im Gemeinderat Obertrubach interessierte Zuhörer. Er betonte nachdrücklich, bei der Routenfestlegung das Gespräch mit den Gemeinden und allen betroffenen Gruppen wie BN, Jagdverbänden, Bauernverband oder Waldbesitzern zu suchen, um einen Konsens zu erarbeiten. Das Konzept wurde bereits beim Wirtschaftsverband A9 vorgestellt und fand auch große Zustimmung beim Amt für ländliche Entwicklung.

Stein wird versetzt

Glatt verlief das Thema Versetzung der Ortsdurchfahrtsgrenze (OD-Stein) in Wolfsberg Richtung Hammerbühl bei der Dorferneuerung Wolfsberg.
Nachdem der Einwand eines betroffenen Bürgers vom Bauamt Bamberg als unbegründet beschieden worden war, hat der Gemeinderat Obertrubach keine Einwände gegen eine Versetzung des Steins auf das Grundstück des Anwesens 30. Die Abstimmung erfolgte im Gemeinderat einstimmig.
Entschieden hat der Gemeinderat auch die Übernahme des Parkplatzes an der Bergstraße vom Staatlichen Straßenbauamt. Die Kommune Obertrubach übernimmt den landschaftlich reizvoll gelegenen Platz kostenlos und wird ihn noch etwas herrichten.
Bedingung dafür ist, dass die Gemeinde Obertrubach diesen Parkplatz nicht weiterveräußern wird.