Psychische Krankheiten aus der Tabuzone holen
Autor: Harald Rieger
Bamberg, Donnerstag, 20. Oktober 2016
Auf große Resonanz gestoßen ist der erste Kongress der Gesundheitsregion plus Bamberg. Bereits wenige Wochen nach Bekanntwerden waren beide Veranstaltungsta...
Auf große Resonanz gestoßen ist der erste Kongress der Gesundheitsregion plus Bamberg. Bereits wenige Wochen nach Bekanntwerden waren beide Veranstaltungstage des Fachkongresses ausgebucht. Am Mittwoch fand der Auftakt dazu im Sitzungstrakt des Landratsamtes statt.
Der Kongress richtet sich an unterschiedliche Berufsgruppen aus dem medizinischen Bereich, der Jugendhilfe, den Schulen und Kindertageseinrichtungen. Inhaltlich befasste er sich mit der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Ein Thema, welches auch Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zu ihrem Schwerpunktthema dieses Jahres machte.
"Für Kinder ist die psychische Gesundheit ganz entscheidend für ein glückliches, erfülltes und erfolgreiches Leben. Umso erfreulicher finde ich es, dass unser erster Fachkongress auf so ein großes Interesse stößt", sagte Landrat Johann Kalb (CSU) zum Auftakt.
Denn hier sollen Ansatzpunkte gefunden werden, die das Wohl der Kinder im Auge hat. Der Kongress selbst sei ein wichtiger weiterer Schritt für die Gesundheitsregion Bamberg, der wohl auch im nächsten Jahr seine Fortsetzung finden werde.
Melanie Huml betonte: "Mein Ziel ist es, psychische Krankheiten aus der Tabuzone zu holen. Denn je offener wir mit diesem Thema umgehen, desto schneller können Betroffene Hilfe bekommen." Auch wolle man in Bayern Schritt für Schritt weiter in Richtung Dezentralisierung der psychiatrischen Versorgung gehen. Dadurch soll es für Betroffene leichter werden, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn durch die wohnortnahe Versorgung können Patienten eine Therapie annehmen und trotzdem im vertrauten Umfeld bleiben. "Vor allem müssen wir versuchen zu erreichen, dass wenn jemand psychische Hilfe braucht, diese auch ohne lange Wartezeiten bekommt", sagte Huml.