Projekt gegen die Einsamkeit
Autor: Werner Reißaus
Marktschorgast, Freitag, 21. Februar 2020
Alle Fraktionen unterstützen den SPD-Antrag auf Einrichtung einer Seniorenbegegnungsstätte.
Der Antrag der SPD, in Marktschorgast eine Seniorenbegegnungsstätte mit Schwerpunkt "Gegen die Einsamkeit" zu schaffen, wurde in der Sitzung des Gemeinderates am Donnerstagabend von allen Fraktionen begrüßt.
Wie Bürgermeister Hans Tischhöfer (FW) mitteilte, habe die SPD in ihrer Eingabe auf Gespräche mit älteren Mitmenschen in der Gemeinde verwiesen, bei denen herausgekommen sei, dass sich sehr viele Senioren allein fühlen und wenige Kontakt zu ihren Mitmenschen haben. In dem Antrag der SPD hieß es weiter: "Wir stehen alle in der Verantwortung, unseren älteren Mitbürgern dabei zu helfen, gemeinsam dieses Einsamkeitsproblem zu lösen. Jeder könnte einmal von Einsamkeit und Isolation betroffen sein."
Nach Ansicht der SPD muss es das Ziel sein, in Begegnungsstätten den Kontakt zwischen alten Menschen und der jungen Generation zu fördern. Die Marktgemeinde sollte daher die Initiative ergreifen und einen Seniorentreff mit professioneller Leitung und finanzieller Unterstützung nach dem Vorbild des bereits bestehenden Jugendtreffs einrichten. Dabei müssten selbstverständlich die bestehenden Angebote der Kirchen und Vereine in die Überlegungen mit einbezogen werden.
"Es wäre eine vorbildliche Aktion, wenn der Marktgemeinderat sich mit der Thematik befassen und durch einen positiven Bescheid auch die ältere Generation in den Blickpunkt gesellschaftlicher Verantwortung rücken würde", sagte SPD-Fraktionschef Nikolaus Ott.
Im Namen der CSU-Fraktion hielt Marc Benker den Antrag für gut. Es sei eine spannende und interessante Aufgabe, die aber mit den Senioren entwickelt werden müsse, bevor der Marktgemeinderat Entscheidungen treffe. "Wir wollen ein Haus, das lebendig ist und in dem die Senioren am Leben teilnehmen können."
Benker schlug vor, den Antrag in den zuständigen Ausschuss zu verweisen und nach den Kommunalwahlen weitere Schritte vorzunehmen.
Auch die Freien Wähler werden sich nach den Worten von Dieter Schiphorst dem Thema nicht verschließen. Es müssten aber auch die bestehenden Angebote wie der katholische Seniorentreff in die weiteren Überlegungen eingebunden werden.