Pro Woche zwei Milchviehbetriebe weniger
Autor: Stephan Herbert Fuchs
Bayreuth, Donnerstag, 27. Januar 2022
Trotz Corona und aller damit verbundenen Einschränkungen konnte der Rinderzuchtverband Oberfranken sein Ergebnis im zurückliegenden Zuchtjahr um 1,6 auf insgesamt rund 16,5 Millionen Euro steigern. Wi...
Trotz Corona und aller damit verbundenen Einschränkungen konnte der Rinderzuchtverband Oberfranken sein Ergebnis im zurückliegenden Zuchtjahr um 1,6 auf insgesamt rund 16,5 Millionen Euro steigern. Wie aus dem druckfrisch vorliegenden Jahresbericht hervorgeht, sind die Vermarktungszahlen um gut 500 auf exakt 30 968 Tiere aller Kategorien gestiegen.
Vorsitzender Georg Hollfelder führt die Steigerungen auf die gestiegenen Tierzahlen, vor allem aber auf die höheren Preise bei den Nutzkälbern zurück. Während im Vorjahr noch zahlreiche Märkte abgesagt werden mussten oder nicht in gewohnter Weise stattfinden konnten, habe sich die Situation mittlerweile wieder geändert, wenngleich die Besucherzahlen auf den Großviehmärkten zeitweise geringer gewesen seien.
Einschränkungen gab es aber trotzdem: Durch die Umbaumaßnahmen im Großviehstall in Bayreuth seien Bullen, Jungkühe und hochtragende Kalbinnen ab Februar im Exportstall, die Jungrinder im Kälberstall untergebracht worden. Im April habe dann der Anbau für den Kälberstall begonnen, wodurch die Körung zwischen Großviehstall und Exportstall stattfinden musste.
Der Rinderzuchtverband Oberfranken hatte im zurückliegenden Zuchtjahr noch 1014 Mitgliedsbetriebe, 50 weniger als im Jahr zuvor. Somit sei die 1000er Grenze noch nicht, wie befürchtet, unterschritten worden. Die Zahl der Herdbuchkühe ist ebenfalls deutlich gesunken und zwar um weit über zwei Prozent oder 1568 Stück auf nun 64 687. Die Durchschnittsgröße der Betriebe wird mit knapp 64 Kühen angegeben (Vorjahr 62).
Rückgang im bayerischen Trend
Während diese Statistik nur die Kreiszuchtgenossenschaften und die Mitgliedsbetriebe des Rinderzuchtverbandes betrifft, listet der umfangreiche Jahresbericht traditionell auch die gesamte Milchviehhaltung in Oberfranken auf. Hier sank die Zahl der Milchkühe um 1700 auf 81 175. Damit liege man im bayerischen Trend, so Zuchtleiter Markus Schricker.
Unverändert fortgesetzt hätten sich auch die Betriebsaufgaben. Wieder 101 Betriebe weniger bedeute noch 1665 Milchviehhalter in Oberfranken. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt statistisch bei 48,8 Kühen pro Betrieb. Die meisten Milchkühe werden in den Landkreisen Bayreuth und Hof gehalten, die wenigsten in den Landkreisen Kronach und Lichtenfels.