Der Mindestlohn. Die Spritpreise. Corona mit ausbleibenden Touristen und der Notwendigkeit, Trennscheiben in die Fahrzeuge einzubauen. All das und noch viel mehr macht es nach Meinung der Taxiunternehmer und des Stadtrats Coburg unumgänglich, die Taxigebühren im Raum Coburg nach über sieben Jahren anzuheben.

Den Vorschlag für die neuen Gebühren hatten die Taxi-Unternehmer gemeinsam erarbeitet. Bewusst habe man sich dafür entschieden, nur für die Kurzstrecken die Kilometergebühren zu erhöhen, sagte Taxler-Sprecher Michael Höllein. "Wir wollen kostendeckend arbeiten können", betonte er. Deshalb würden die Preise für Touren über fünf Kilometer hinaus stabil bleiben, nur die Grundgebühren erhöhen sich.

Der Grundpreis steigt von 3,10 auf 3,50 (tagsüber) und von 3,60 auf 4 Euro in der Nacht. Bei Strecken bis zu fünf Kilometern kostet der Kilometer künftig 2,50 Euro (bisher 2,10 Euro). Für weitere Strecken bleiben die Preise gleich: Bis zehn Kilometer werden 1,90 Euro pro Kilometer fällig, darüber hinaus 1,45 Euro pro Kilometer. Abgerechnet wird in 20-Cent-Schritten: Nach der entsprechenden Entfernung und bei angemessener Geschwindigkeit springt jeweils der Zähler um. Eine Fahrt kostet demnach mindestens 3,70 Euro bei Tag und 4,20 Euro zwischen 22 und 6 Uhr.

Die neuen Gebühren wurde vom Stadtrat einstimmig angenommen. Mit abstimmen durfte auch Taxi-Unternehmer Tuncer Yilmaz, der in der Sitzung als neues Stadtratsmitglied vereidigt wurde. Er war auf der WPC-Liste für Jessica Heß nachgerückt.

Wie Michael Höllein sagte, hoffen die Taxler, dass sie mit den neuen Tarifen nun wieder einige Jahre auskommen. "Wir warten ab, wann die angekündigten 12 Euro Mindestlohn kommen." sb