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Presseck kümmert sich um Leerstände


Autor: Klaus Klaschka

Presseck, Mittwoch, 18. Dezember 2019

Als nächstes Projekt steht das Gebäude der ehemaligen Firma Webotex auf der Agenda.
Das leerstehende Fabrikgebäude von Webotex steht demnächst auf der Agenda des Gemeinderats.


Mit seinem letzten Jahresrückblick - er tritt bei der Kommunalwahl im März nicht mehr an - begann Bürgermeister Siegfried Beyer die Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. "Es war ein arbeitsreiches Jahr, und vieles wurde umgesetzt", sagte er und verwies auch auf anstehende, große Projekte, um die sich nach der Kommunalwahl sein Nachfolger und der neue Gemeinderat kümmern müsse; insbesondere um die Sanierung und den Umbau des Schulhauses mit der Turnhalle für schätzungsweise fünf Millionen Euro sowie um das Radspitz-Projekt zusammen mit Marktrodach.

Für die Finanzen der Kommune seien die Stabilitätshilfen wie aktuell wieder eine halbe Million Euro wichtig gewesen. Durch diese seien unter anderem drei umfangreiche Straßensanierungen in und nach Wartenfels, Seubetenreuth und Schöndorf möglich gewesen. Investiert werde auch in die Feuerwehren. So bekomme die Pressecker Wehr Mitte 2020 ein neues Tanklöschfahrzeug für 390 000 Euro - was auch notwendig sei. Beim Flächenbrand bei Römersreuth habe sich gezeigt, wie wichtig auch die kleinen Ortsfeuerwehren seien.

Verbesserungen wird es bei den Funklöchern in Wartenfels bis Reichenbach geben, ebenso wird Schmölz überhaupt an die neuen Kommunikationssysteme angebunden. Zudem verwies Beyer auf die Leerstände, die in Braunersreuth und Reichenbach bereits abgebrochen sind, sich bei der ehemaligen Schuhfabrik noch verzögern. Als nächstes Projekt steht das Gebäude der ehemaligen Firma Webotex an. Abgeschlossen ist der Abbruch an der Stadtsteinacher Straße 1, wo Parkplätze und E-Lade-Säulen installiert wurden.

Eine Daueraufgabe ist laut Beyer die Wasserversorgung mit ständigem Sanierungsbedarf an den insgesamt 80 Kilometern Leitungen in einem relativ dünn besiedeltem Gebiet, die auch kostendeckend betrieben werden muss. Eine Erhöhung des Wasserpreises ab 1. Januar von 2,35 Euro auf 2,76 Euro sei so unumgänglich.

Keine Selbstprofilierung

Generell stellte Siegfried Beyer "seinem" Gemeinderat für die vergangenen zwölf Amtsjahre ein positives Zeugnis aus. Es sei nie um Selbstprofilierungen oder persönliche Angriffe gegangen, sondern am Ende auch bei Meinungsverschiedenheiten immer um Lösungen für die gemeinschaftlichen Ziele.

Die "von oben verordnete", immer mehr ausufernde Bürokratie kritisierte Stefan Sigmund für die Fraktion der Freien Wähler. "Was früher auf einem DIN-A4-Blatt und mit gesundem Menschenverstand erledigt war, füllt jetzt ganze Ordner", sagte er und schloss sich im Weiteren seinen Vorrednern der anderen Fraktionen an.

Raimund Graß (CSU) lobte die umfangreichen Eigenleistungen des Bauhofs wie auch die der Feuerwehren. Ausdrücklich appellierte er aber an die Pressecker Eltern, ihre Kinder im Pressecker Kindergarten und Hort unterzubringen und nicht für die Gemeinde kostenpflichtig in anderen Orten.

Für die SPD lobte Oliver Schott ebenfalls die einvernehmliche Zusammenarbeit im Gemeinderat über Parteigrenzen hinaus und dankte ebenso Bürgermeister Siegfried Beyer für sein zwölfjähriges Engagement für die Gemeinde.