Druckartikel: Prämierte Kirschen haben ihren Preis in der Natur

Prämierte Kirschen haben ihren Preis in der Natur


Autor: Redaktion

Eggolsheim, Freitag, 26. Juni 2020

Zum Bericht "Rennen um die größte Kirsche läuft" vom 19. Juni: Der industrielle Anbau von Kirschen in der Fränkischen Schweiz wie auf dem Foto gezeigt hat aber auch einige Nebenwirkungen in der Natur,...


Zum Bericht "Rennen um die größte Kirsche läuft" vom 19. Juni: Der industrielle Anbau von Kirschen in der Fränkischen Schweiz wie auf dem Foto gezeigt hat aber auch einige Nebenwirkungen in der Natur, die man nicht vergessen darf. Bei mittlerweile circa 400 000 Kirschbäumen in der Fränkischen Schweiz muss auch entsprechend gespritzt werden, um die größte Kirsche zu ernten. Geht man davon aus, dass mindestens sieben Mal die Spritzturbine zum Einsatz kommt und man circa einen halben Liter angemachtes Spritzmittel pro Baum benötigt, ergibt sich dann 200 000 Liter oder oder circa 200 Tonnen Spritzmittel pro Spritzung, die in die Umwelt geblasen werden - für die ganze Saison also 1,4 Millionen Liter oder 1400 Tonnen. Wenn man sich die Grasfläche auf dem Foto unter den Kirschbäumen etwas genauer ansieht, kann man die verbrannte Erde gut erkennen und die Wirkung vom Spritzmittel auch. Bei dem anderen Obst ist es ähnlich.

Ich vermisse immer mehr die wunderschönen alten großen Obstbäume in der "idyllischen Fränkischen", die mich schon als Kind begeistert haben. Leider wurden wegen der sogenannten Bio-Kartierung etliche gerodet wie zum Beispiel am Walberla geschehen. Aber das liebe Geld und die wunderschönen, riesigen vom Landrat prämierten Kirschen haben einfach auch ihren Preis in der Natur. Bio-Kirschen gibt es zwar vereinzelt auch noch, aber man muss lange suchen. Werner Fechner, Eggolsheim