Prägender Ernstfall
Autor: Gabi Arnold
Gleismuthhausen, Montag, 26. Januar 2015
Gleismuthhausen — Immerhin die Hälfte aller Einwohner des Seßlacher Stadtteils engagiert sich in der Feuerwehr. Dieser aktuelle Stand von 47 Mitgliedern stimmte den Vorsitzenden, M...
Gleismuthhausen — Immerhin die Hälfte aller Einwohner des Seßlacher Stadtteils engagiert sich in der Feuerwehr. Dieser aktuelle Stand von 47 Mitgliedern stimmte den Vorsitzenden, Marco Angermüller, durchaus zufrieden. "Auch die Mischung zwischen jungen und alten Mitgliedern passt", sagte Angermüller bei der Hauptversammlung im Vereinsheim.
Die Feuerwehr zeichne aus, dass sie "einen gesunden Altersdurchschnitt" habe. Der Rückblick des Vorsitzenden zeigte ein aktives Vereinsleben, wobei er vor allem das Dorffest hervor hob. Auch die jüngere Generation bringe sich ein, dies geschehe zum Beispiel beim Fußballspiel anlässlich der Kirchweih. Die Dorfweihnacht habe sich etabliert und diene gleichzeitig einem guten Zweck, denn der Reinerlös werde an den Verein für krebskranke Kinder gespendet.
Der Wohnhausbrand in Autenhausen habe im vergangenen Jahr gezeigt, wie wichtig auch die kleinen Wehren sein.
Die Gleismuthhausener waren demnach mit sieben Mann vor Ort. "Man hat wieder einen anderen Blick auf den aktiven Dienst bekommen", räumte der Vorsitzende ein. Um so wichtiger seien die Ausrüstung und auch die Ausbildung. Angermüller regte aufgrund dieser Erfahrungen an, gemeinsam mit den Nachbargemeinden Merlach und Autenhausen ein bis zwei Übungen im Jahr zu organisieren.
Das Problem der Demografie
Wie der Kommandant, Georg Hartmann, berichtete, sind 14 Mitglieder derzeit im aktiven Dienst tätig. Der Coburger Kreisbrandrat Manfred Lorenz lobte die Gleismuthhausener. "Bei euch stimmen der Geist und der Zusammenhalt noch." Lorenz wies aber auch darauf hin, dass sich der demografische Wandel in Zukunft auch in Gleismuthhausen merkbar machen werde. "Wir werden immer weniger und wir müssen uns rechtzeitig Gedanken machen", appellierte er.
Einen ersten Schritt sieht er darin, den Stand der Feuerwehren in den kleine Ortsteilen zu halten. Mit dem Kinderfeuerwehren werde in der Region versucht, rechtzeitig Nachwuchs zu akquirieren. Eines ist Lorenz dabei wichtig: "Wir dürfen uns nicht ausruhen, wir müssen dranbleiben, denn auch die kleinen Wehren sind wichtig." ga