Poxdorf investiert in den Brandschutz
Autor: Dagmar Niemann
Poxdorf, Dienstag, 22. Juli 2014
von unserer Mitarbeiterin Dagmar Niemann Poxdorf — Der Poxdorfer Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, das Rathaus mit einer Blitzschutzanlage versehen zu lassen ...
von unserer Mitarbeiterin Dagmar Niemann
Poxdorf — Der Poxdorfer Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, das Rathaus mit einer Blitzschutzanlage versehen zu lassen und die Brandschutzsanierung der Tageschule Poxdorf weiter voranzutreiben.
Bei einer routinemäßigen Überprüfung der Blitzschutzanlage am kombinierten Rat- und Feuerwehrhaus waren unlängst diverse Mängel festgestellt worden. Zwar ist für das Rathaus kein besonderer Blitzschutz vorgeschrieben, da hier kein regelmäßiger Parteiverkehr mehr stattfindet. Allerdings waren sich alle Räte darin einig, dass die gerade renovierten Gebäude effektiv geschützt sein müssten.
Verschärfte Auflagen
Die Kosten der Blitzschutzanlage für beide Gebäude würden sich auf rund 3000 Euro belaufen. Die Poxdorfer Verwaltung wurde jetzt damit beauftragt, die entsprechenden Aufträge zu vergeben.
Mit der Umsetzung des von einem Bamberger Ingenieurbüro für Brandschutzplanung für die Schule erarbeiteten Brandschutzkonzeptes ist das Architekturbüro Siewertsen aus Baiersdorf befasst. Norbert Siewertsen hatte auch schon die energetische Sanierung und den Umbau der Schulturnhalle durchgeführt. Nun erläuterte er den Räten, welche Umbauarbeiten am Schulgebäude selbst unbedingt erforderlich sind.
Seit den 1990er-Jahren, als die Schule durch einen Anbau ihre derzeitige Form bekommen hatte, sind die Brandschutzbestimmungen, insbesondere für Schulen, verschärft worden. Deshalb muss im Kellergeschoss, wo sich Mensa und Schulküche befinden, eine Treppe mit Ausgang nach außen gebaut und damit ein zweiter Fluchtweg geschaffen werden.
Würmer und Insekten
Im Erdgeschoss ist es vordringlich, die große hallenartige Aula und den dahinterliegenden Flur zu den Klassenzimmern durch eine feste Wand mit zwei großen Türen voneinander zu trennen. Und im Obergeschoss muss der lange Flur durch Brandschutztüren unterteilt werden. Alle diese Maßnahmen sollen in Teilschritten umgesetzt werden. Damit begonnen werden soll im Keller.
Damit die im Juni eingereichten Planungsunterlagen der zuständigen Fachaufsichtsbehörde zügig vorgelegt und die Arbeiten dann zeitnah vergeben werden können, genehmigte der Gemeinderat einstimmig die geplanten Umbauarbeiten. Die Gesamtkosten des Brandschutzes werden sich auf rund 200 000 Euro belaufen.
Zuschüsse in Höhe von etwa 40 Prozent der zurechnungsfähigen Kosten könnten eventuell die Belastung für die Gemeinde reduzieren. Des Weiteren beschloss der Rat, für die Sanierung des denkmalgeschützten Hauses in der Hauptstraße dem Eigentümer einen Zuschuss zu gewähren. Das Fachwerkhaus, das gegenwärtig an die Sparkasse vermietet ist, musste unlängst in einem aufwendigen Verfahren von Holzwürmern und Insekten befreit werden.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat festgestellt, dass sich die zuwendungsfähigen Kosten auf 22 000 Euro belaufen. Der Gemeinderat beschloss, zehn Prozent dieser Summe zu übernehmen.