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Polizei: "Wichtig sind uns gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme”


Autor: Redaktion

LKR Haßberge, Montag, 11. Juni 2018

Weil die Fußballweltmeisterschaft naht und vielerorts bei sogenannten "Public-Viewing"-Veranstaltungen zahlreiche Fans im Freien gemeinsam Fußball schauen und feiern wollen, hat das Polizeipräsidium U...
Wenn Deutschland spielt, sind viele Fans auf den Straßen und wollen feiern. Foto: Alexander Rüsche/dpa


Weil die Fußballweltmeisterschaft naht und vielerorts bei sogenannten "Public-Viewing"-Veranstaltungen zahlreiche Fans im Freien gemeinsam Fußball schauen und feiern wollen, hat das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg eine Presseerklärung herausgegeben.
Zunächst stellen die Beamten klar, dass sie den Fans ihren Spaß auch tatsächlich gönnen. "Die unterfränkische Polizei wünscht allen Sportfreunden spannende Spiele, Siege der bevorzugten Mannschaft und fröhliche Stunden beim gemeinsamen Fußballschauen und Feiern", beginnt das Schreiben. Dann muss aber doch ein bisschen gemahnt werden: "Allerdings wissen wir als Polizei auch aus Erfahrung, dass es dabei zu Auswüchsen kommen kann, die wir konsequent auch zum Schutz der Feiernden verhindern und unterbinden müssen."
Seit der WM 2006 sei der Trend der deutschen Fußballfans verstärkt zum gemeinsamen "Public Viewing" gegangen. Auch in vielen unterfränkischen Städten und Gemeinden, unter anderem in Haßfurt auf dem FC-Gelände, werden dieses Jahr derartige Veranstaltungen angeboten.


Regeln einhalten

"Wir als Polizei und insbesondere die Kommunen als örtliche Sicherheitsbehörden" haben mit den Veranstaltern im Vorfeld "die jeweiligen Rahmenbedingungen festgelegt, um ein friedliches Feiern der Fußballfans zu gewährleisten", erklärt die unterfränkische Polizei.
Dabei gehe es insbesondere um den "Einsatz von Ordnern, den Verzicht von Glasflaschen, das Freihalten von Rettungswegen und darum, dass eine bestimmte Obergrenze der Besucherzahl nicht überschritten wird". Diese Auflagen werde die Polizei vor Ort auch lageangepasst überwachen.
Je nach Turnierverlauf und den Spielergebnissen insbesondere der deutschen Mannschaft gab es in den vergangenen Jahren nach den Spielen oftmals spontane Siegesfeiern sowie Autokorsos auf den Straßen.
Dabei gelte es für die Polizei, stets "mit Augenmaß die Interessen der Feiernden mit denen der anderen Verkehrsteilnehmer sowie der Innenstadtbewohner abzuwägen". Das konkrete Einschreiten der Polizei richte sich dann jeweils im Einzelfall nach den örtlichen Gegebenheiten und dem Ausmaß der Feierlichkeiten. "Sehr wichtig ist es uns, für gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme untereinander zu werben."


Konsequentes Einschreiten

Andererseits stehe aber auch fest, dass im Falle von Gefahren für Leib oder Leben von Menschen sowie bei Straftaten "die Polizei stets konsequent einschreiten wird". Dies gelte insbesondere für das Abbrennen von Pyrotechnik in Personengruppen, aber auch bei Autokorsos, wenn sich Mitfahrer "auf Motorhauben oder Fahrzeugdächer setzen, in Cabrios oder auf Ladeflächen stehen oder wenn in Bereichen mit Fußgängerverkehr und mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren wird". Die unterfränkische Polizei bittet alle Fans darum, "Rücksicht auf andere zu nehmen". red