Pöhnlein will für Nordhalben Wasser aus den eigenen Quellen
Autor: Veronika Schadeck
Nordhalben, Montag, 17. Oktober 2016
Im Markt Nordhalben steht auch die Trinkwasserversorgung seit Jahren zur Diskussion. Zur Situation: Seit der Stilllegung der eigenen Trinkwasserquellen im J...
Im Markt Nordhalben steht auch die Trinkwasserversorgung seit Jahren zur Diskussion. Zur Situation: Seit der Stilllegung der eigenen Trinkwasserquellen im Jahre 2010 aus Qualitätsgründen bezieht Nordhalben das Wasser zu 100 Prozent von der Fernwasserversorgung Oberfranken. Bis 1976 versorgten die Quellen ganz Nordhalben. Ab 1976 beliefert die FWO einen Teil von Nordhalben mit Wasser. Der andere Teil wurde aus den eigenen Quellen versorgt.
Problem Hausanschlüsse
Das rund 20 Kilometer lange Wasserleitungsnetz ist zudem in die Jahre gekommen. Die Hauptleitungen stammen aus dem Jahre 1912 und sind teilweise aus Guss. "Diese sind aber in einem guten Zustand", betont Bürgermeister Michael Pöhnlein. Probleme machen vielmehr die Hausanschlüsse. Es kam und kommt zu vermehrten Rohrbrüchen. Hier steht ein großer Sanierungsstau an.
Auf zwei Beine stellen
Trotz hoher Investitionen, die der Markt für die Trinkwasserversorgung und im Abwasserbereich tätigen muss, hält Pöhnlein weiterhin an einer Wiederbelebung der gemeindeeigenen Trinkwasserquellen fest. Eine ausschließliche Wasserversorgung durch die FWO sei nicht zielführend. Es sei besser, die Wasserversorgung auf zwei Beinen zu stellen. Gerade in Zeiten des Klimawandels wäre es falsch, "die von den Vorfahren gebauten Trinkwasserquellen nicht mehr in Betrieb nehmen zu wollen". Außerdem: "Eine dezentrale Trinkwasserversorgung bedeutet auch Unabhängigkeit und Sicherheit."
Keine Zahlen
Wieviel Geld die Nordhalbener in die eigene Trinkwasserversorgung investieren müssten, darüber existieren noch keine Zahlen.
Der Zustand der gesamten Trinkwasserversorgungsanlagen (Quellen, Hochbehälter) hätte nicht so kommen müssen, wenn man in der Vergangenheit gehandelt hätte, ist Pöhnlein überzeugt. Mittlerweile hat Nordhalben einen Wassermeister eingestellt, der die verschiedenen Trinkwasserversorgungsanlagen auf Vordermann bringen soll. Beispielsweise wird eine Fernüberwachung am Hochbehälter eingebaut. Außerdem arbeitet er zusammen mit dem Ingenieurbüro Heimbucher an einem Konzept für die Inbetriebnahme der Trinkwasserquellen.Bürgermeister Michael Pöhnlein weiß um die Investitionen und die Belastungen für die Bürger, die möglichst gering gehalten werden sollen. Dass er deshalb von großen Herausforderungen spricht, ist kein Wunder.