Paul Pöhlmann ist das einzige noch lebende Gründungsmitglied des Kneipp-Vereins Muggendorf Der Verein wurde 1966 aus der Taufe gehoben und kann heuer sein 50-jähriges Gründungsjubiläum feiern. Er tut dies mit einem Sommerfest am 17. Juli in der Kneipp-Anlage.
Vorsitzende Margot Oschatz überreichte Pöhlmann die Ehrennadel in Gold des Kneipp-Bundes.
Der Geehrte erinnerte sich, wie es zur Gründung des ersten Kneipp-Vereins in der Fränkischen Schweiz kam. Im Luftkurort lebte der gebürtige Rheinländer Ferdinand Goffin. Er war ein begeisterter Anhänger der kneippschen Gesundheitslehre. Neu in den Marktrat von Muggendorf gewählt suchte er Mitverfechter seiner Idee, die Lehre von Sebastian Kneipp auch in der Fränkischen Schweiz bekannt zu machen.
"Ich hab' ihn damals als Zweiter Bürgermeister unterstützt", so Pöhlmann. Das Grundelement "Wasser" sei ja hier im reichlichen Maße vorhanden. Die Fränkische Schweiz sei zwar kein zweites Bad Wörishofen geworden, doch würden mehrere Kneipp-Anlagen zwischen Forchheim und Pegnitz zum touristischen Angebot der Region beitragen.
In der Hauptversammlung im Gasthof "Wolfschlucht" freute sich die Vorsitzende darüber, dass der Verein sein Tief überwunden habe und mit 19 Neuzugängen auf jetzt 55 Mitglieder angewachsen sei. Die stets gepflegte Kneipp-Anlage erfreue sich großer Beliebtheit. Das Tretbecken und ein Armbecken würden von den Rosenauquellen mit reinstem und stets frischem Quellwasser gespeist.
Zum Unterhalt der Anlage samt Hütte seien 170 Arbeitsstunden geleistet worden, listete Margot Oschatz auf. Die Vorsitzende dankte auch dem gemeindlichen Bautrupp, der bei schwereren Arbeiten stets zur Stelle gewesen sei.
Bei Ergänzungswahlen übernahmen Robert Stein den Posten des Zweiten Vorsitzenden und Angelika Feiler-Martin das Amt der Schatzmeisterin.
Für Bürgermeister Helmut Taut ist die Kneipp-Anlage ein Aushängeschild für Muggendorf. hl