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Pleite aus dem Hinspiel korrigieren


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Dienstag, 18. November 2014

Basketball  Die Brose Baskets wollen gegen Reggio Emilia, den Spitzenreiter der italienischen Liga, den vierten Heimsieg im Eurocup feiern.
Bambergs Aufbauspieler Brad Wanamaker (mit Ball) verteilt im Eurocup im Schnitt fast acht Pässe, die direkt zu einem Korberfolg führen. Nur Dee Brown (10) vom rumänischen Meister CSU Asesoft Ploiesti ist in der Kategorie Assists besser. Foto: sportpress


von unserem Redaktionsmitglied Klaus Groh

Bamberg — Carlon Brown und Josh Duncan waren im Eurocup im Schnitt bisher die besten Korbjäger der Brose Baskets - aber beide kamen nur einmal zum Einsatz. Brown erzielte vor fünf Wochen bei der Auftaktpartie im zweithöchsten europäischen Wettbewerbe 26 Punkte - wenig später war für ihn die Saison auf Grund eines Knorpelschadens im Knie aber erst einmal beendet. Josh Duncan feierte dagegen am letzten Mittwoch beim 90:74-Erfolg gegen Saragossa mit 21 Punkten in nicht einmal 14 Minuten ein glanzvolles Saisondebüt nach einer Knöchel-Operation. Auf ihn kann Trainer Andrea Trinchieri heute (20 Uhr) im Heimspiel gegen Reggio Emilia bauen, nachdem der Power Forward am Sonntag beim in der ersten Halbzeit wenig berauschenden Heimauftritt in der Bundesliga gegen die Skyliners Frankfurt (81:62-Erfolg) geschont wurde.
Und Trinchieri hofft, dass seine Jungs diesen Gegner, der seit

dem 70:67-Auftaktsieg gegen Bamberg im Eurocup vier Mal in Folge verloren hat, sehr ernst nehmen. "Einmal einen Gegner zu unterschätzen ist menschlich, wenn das ein zweites Mal passiert, wäre das übel."
Überhaupt gibt es für Bambergs Coach überhaupt keinen Grund, den Tabellenführer der italienischen Liga auf die leichte Schulter zu nehmen - ganz im Gegenteil: "Das ist das erste richtig schwere Spiel. Wir müssen die schreckliche Partie dort vergessen und einen Weg finden zu gewinnen. Dieses Spiel zählt in dieser Gruppe für uns mehr als jedes andere. Wir spielen gegen eine sehr erfahrene Mannschaft, die seit Jahren zusammengewachsen ist. Kaukenas und Lavrinovic verfügen über doppelt so viel Erfahrung wie meine ganze Mannschaft zusammen", warnt der Trainer vor den beiden Routiniers.
"Wir hatten im ersten Spiel Probleme mit der Zone, diese Verteidigungsvariante hat uns den Rhythmus im Angriff komplett genommen.

Aber wir werden einen Weg finden, unsere Arbeit besser zu erledigen als beim ersten Mal", prophezeit der Italiener.

Verletzte Spieler vor Rückkehr
Trotz großer Verletzungssorgen hat Reggio Emilia in der italienischen Liga den Weg an die Tabellenspitze gefunden (5:1 Siege). Vor einer Woche wurde Meister Mailand 77:76 bezwungen; am Wochenende folgte ein 94:88 in Avellino. Center Ksistof Lavrinovic gelang dabei mit 23 Punkten sein bestes Saisonspiel. Achille Polonara glänzte mit 19 Punkten und zwölf Rebounds. Auch Aufbauspieler Andrea Cinciarini bot mit 14 Punkten, zehn Rebounds und fünf Assists eine starke Leistung. Außerdem könnten heute die lange verletzten Drake Diener und Ojars Silins ihr Comeback geben.


Es wird also alles andere als einfach für die Bamberger, denn Reggio Emilia hat erst einen Sieg auf dem Konto und steht nach dem 84:85 gegen Bonn (vor dem letzten Viertel lag der Gastgeber noch mit zwölf Punkten vorn) mit dem Rücken zur Wand. Nur mit einem Sieg in der Brose Arena besitzen die Lombarden noch eine realistische Chance auf Platz 4 und das Weiterkommen.