Platz für Krippen- und Hortkinder
Autor: Marion Nikol
Lichtenfels, Mittwoch, 17. März 2021
Der Lichtenfelser Hauptausschuss beschloss den Ausbau der Kinderbetreuung und eine Hausordnung für den Ortswiesensee und das Flussbad. Außerdem soll sich die Stadt am Projekt "Kulturhauptstadt Europas 2025" beteiligen.
Mehr Raum für die Kinderbetreuung - genau das braucht die Stadt Lichtenfels, wie sich bei der Sitzung des Hauptausschusses des Stadtrates am Mittwoch im Sitzungssaal des Rathauses II herausstellte. So stehen derzeit 24 Kinder auf der Warteliste für einen Krippenplatz, weshalb zwei provisorische Krippengruppen im Erdgeschoss des ehemaligen Pflegeheims in der Nordgauer Straße eingerichtet werden sollen.
Damit das Vorhaben zeitnah umgesetzt werden kann, erteilte der Hauptausschuss grünes Licht für erste bauliche Vorbereitungsmaßnahmen während der Sommerferien. Auch der Trägerschaft durch den BRK-Kreisverband Lichtenfels wurde zugestimmt. Der Baudurchführungsbeschluss soll im September durch den Stadtrat erfolgen, so dass im Herbst mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Eröffnung der provisorischen Krippe ist laut Stadtverwaltung für den 1. April 2021 geplant.
Darüber hinaus wird auch im Kindergarten Klosterlangheim mehr Platz benötigt, um die für das kommende Schuljahr angemeldeten Hortkinder angemessen betreuen zu können. Da das bislang genutzte Dachgeschoss nicht mehr ausreicht, will die Stadt in die ehemalige Schule ausweichen, die sich direkt nebenan befindet. Wie Stadtkämmerer Dominik Först erläuterte, biete sich die Verlegung in das untere Stockwerk an, da die Baumaßnahmen hierfür im Vergleich zu einer Erdgeschoß-Lösung weniger aufwendig seien und dort auch weniger Vereinsaktivitäten stattfänden. Der Hauptausschuss sprach sich einstimmig für die vorgeschlagene Lösung aus, so dass der Umbau im Herbst starten und der Hort die Räumlichkeiten voraussichtlich ab November nutzen kann.
Hausordnungen für Gewässer
Reichlich Anmerkungen gab es vonseiten der Bürgervertreter, als die Hausordnung für den Ortswiesensee Oberwallenstadt auf der Agenda stand. Hier wies Andreas Eberlein, verantwortlich für die städtischen Einrichtungen, zunächst darauf hin, dass die in der letzten Sitzung angeregten Änderungen in die jetzige Vorlage übernommen worden seien. Lediglich der Begriff "Badeplatz" sei geblieben, da damit zum Ausdruck gebracht werde, dass es sich nicht um ein Naturbad oder eine Badestelle handelt.
Weiterhin Vorbehalte gegen die vorliegende Fassung der Hausordnung brachte Susann Freiburg (Grüne) vor, die das Regelwerk als zu umfangreich und teilweise nicht praktikabel bewertete. Sie sehe unter anderem das Abhalten von Festen skeptisch. In diesem Punkt stimmte ihr Philipp Molendo (JB) zu und pflichtete ihrem Vorschlag bei, Feiern nur nach Anmeldung zuzulassen.
Dennoch wurde der Erlass der Hausordnung mit neun zu zwei Stimmen beschlossen.
Auch dem Erlass einer Hausordnung für das Flussbad Lichtenfels, das nun als Flussbadeplatz Lichtenfels bezeichnet werden soll, stimmte der Hauptausschuss mehrheitlich zu.