Platz erhält neue Gestalt
Autor: Dagmar Niemann
Poxdorf, Mittwoch, 24. Juli 2019
Der Friedhof in Poxdorf wird neu gestaltet. Kleine Veränderungen sollen nach den Plänen der Landschaftsarchitektin eine große Wirkung entfalten.
Bereits vor einiger Zeit hatte der Poxdorfer Gemeinderat beschlossen, das alte, marode Leichenhaus inmitten des Friedhofes, nah bei der Kirche, abzureißen und eine neue Aussegnungshalle in Auftrag zu geben. Diese wird auf einem circa 25 Meter breiten Streifen des Parkplatzes hinter dem Friedhof entstehen, um den der Friedhof vergrößert wird.
Elke Döhler vom Büro der Landschaftsarchitekten Ammermann-Döhler (Bamberg) erläuterte den Räten, in welcher Weise der Friedhof umgestaltet werden könnte. "Kleine Veränderungen können eine große Wirkung entfalten", sagte sie und betonte, dass sie sich bemüht habe, zum Ort passende Pläne zu entwickeln und nur Materialien aus der Region zu verwenden.
Nicht zu hohe Mauer
Der teilweise überdachte Platz vor der neuen, dezent modernen Aussegnungshalle soll durch eine nicht zu hohe Mauer vom Parkplatz abgegrenzt werden, so dass die umgebende Landschaft in den Blick genommen werden kann. Der durch den Abbruch des alten Leichenhauses entstehende Platz soll zu einem mit Bänken und Bäumen ausgestatteten Ruhepunkt für die Friedhofsbesucher werden.
Verschiedene Bestattungsarten werden möglich sein: Es soll konventionelle Gräber und Urnengräber geben, aber auch eher anonyme Rasengräber in einem von der Gemeinde gepflegten Bereich.
Der der Aussegnungshalle nächstgelegene Friedhofsteil wird durch eine Laubschnitthecke, in der sich ein Maschendraht verbirgt, eingefriedet. Die Erneuerung der gesamten, den ursprünglichen Teil des Friedhofes umgebenden Sandsteinmauer wäre sehr kostspielig. Deshalb wird zunächst nur die den Friedhof im Osten begrenzende Mauer wiederhergestellt. Sie ist baufällig, da sie unter der Sandsteinabdeckung aus Ziegelsteinen besteht.
Auf den von Parkplatz und Aussegnungshalle zur Kirche führenden Hauptweg und auf die wichtigsten Querwege soll eine "wassergebundene Decke" aus einer festen Natursteinmischung aufgetragen werden. Sie kann bei Absackungen leicht repariert werden, matscht bei schlechtem Wetter nicht, ist umweltfreundlich und zudem preisgünstig. Etliche Räte sprachen sich gegen diesen Wegebelag aus und meinten, man solle zumindest die alte Pflasterung des Hauptweges erhalten. Während der Neugestaltungsplan (Kostenpunkt 165 000 Euro) insgesamt einstimmig gebilligt wurde, erging an Elke Döhler die Bitte, bis zur nächsten Sitzung Ende September neue Ideen für den Belag der verschiedenen Wege zu erarbeiten.