Pistolen-Mann war nur erfunden
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Gemünden am Main, Dienstag, 05. Januar 2021
Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am Montag gegen 17.30 Uhr im Bereich der Grund- und Mittelschule im Hofweg in Gemünden. Notruf gewählt Ein Zeuge hatte der Polizei eine verdächtige Wahrnehmung ...
Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am Montag gegen 17.30 Uhr im Bereich der Grund- und Mittelschule im Hofweg in Gemünden.
Notruf gewählt
Ein Zeuge hatte der Polizei eine verdächtige Wahrnehmung gemeldet. Gegen 17.20 Uhr erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken der Notruf des Zeugen aus dem Bereich des Schwimmbads, das sich auf dem Schulgelände befindet. Eine unbekannte Person soll sich dort auf dem Gebäudedach aufgehalten haben und eine Pistole mitgeführt haben. Die Polizei hatte den Bereich daraufhin sicherheitshalber abgesperrt und das Areal überprüft, gesucht wurde demnach eine Person, die deutsch mit osteuropäischem Akzent gesprochen und einen schwarzen Jogginganzug mit Kapuze getragen haben soll.
Die Polizei beendete ihren Einsatz gegen 22 Uhr, denn der Zeuge hatte sich der Polizei zuvor offenbart, dass seine Mitteilung hinsichtlich der von ihm festgestellten Person mit Pistole frei erfunden war, heißt es im Bericht des Polizeipräsidiums Unterfranken.
Gründe noch unklar
Die Gründe für diese Lüge sind derzeit noch unklar, heißt es darin weiter. Gegen den Mann wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Das Strafgesetzbuch sieht hier eine Strafandrohung von einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe vor. Darüber hinaus wird geprüft, inwiefern dem Verursacher die Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden können. Nachdem sich vor Ort neben zahlreichen Einsatzkräften der Polizei auch örtliche Freiwillige Feuerwehren und der Rettungsdienst befanden, dürfte die Summe gewiss im fünfstelligen Bereich liegen, schreibt die Polizei weiter. pol