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Pinzberg rechnet mit großen Zuschüssen


Autor: Franz Galster

Pinzberg, Mittwoch, 28. Oktober 2015

von unserem Mitarbeiter Franz Galster Pinzberg — Der Anbau einer weiteren Kinderkrippe in Pinzberg rückt näher. In der jüngsten Gemeinderatssitzung legte Bürgermeister Reinhard See...


von unserem Mitarbeiter Franz Galster

Pinzberg — Der Anbau einer weiteren Kinderkrippe in Pinzberg rückt näher. In der jüngsten Gemeinderatssitzung legte Bürgermeister Reinhard Seeber (CSU) ein weiteres Mal die Zahlen auf den Tisch. So weise die Kommune im Jahr 2013 13 Geburten, 2014 17 und 2015 bislang 15 Geburten auf. Damit sei die Zuschussfähigkeit gegeben.
Die momentane Unterbringung einer Gruppe im Schulgebäude könne laut Seeber nur ein zeitlich begrenztes Provisorium sein. Die Betriebserlaubnis des Landratsamts gilt für zwei Jahre. Außerdem ist laut Seeber aufgrund der neuen Siedlungen mit einer wachsenden Kinderzahl zu rechnen. Generell könne von einer Förderung beim Bau von 50 Prozent ausgegangen werden.


Mögliche Erweiterung

Dazu gebe es eine zusätzliche Sonderförderung pro Kind von 9600 Euro. Bei einer Gesamtsumme des Vorhabens von angenommenen 350 000 Euro würde dies Fördergelder von 175 000 Euro plus 115 000 Euro Sonderzuschuss für eine neue Krippe bedeuten. Die Gemeinde hätte somit nur Kosten von rund 60 000 Euro zu tragen. Der Rat folgte der Anregung Seebers.
Gemeinderat Hermann Greif (CSU) regte ferner an, eine mögliche Kindergartenerweiterung bei der weiteren Planung im Auge zu behalten. Lebhaft diskutierte der Gemeinderat anschließend über den Zuschussantrag für das Sportgelände der DJK Pinzberg. Für Renovierungsmaßnahmen und die Anschaffung eines neuen Rasenmähers hat der Sportverein insgesamt 72 800 Euro in die Hand genommen.


500 Mitglieder im Verein

Vor etwa einem halben Jahr hatte der Rat beschlossen, Investitionen der Vereine mit zehn Prozent zu fördern, diese aber auf maximal 5000 Euro pro fünf Jahren zu begrenzen.
"Der Sportverein hat über 500 Mitglieder und betreut täglich über 100 Jugendliche. Ich bin froh, dass wir so einen Verein für die Jugendarbeit haben", lobte Seeber den Verein und plädierte für die Bewilligung des Antrags. Schließlich habe man das Geld in der Gemeinde auch zur Verfügung. Marcus Steurer (FW) legte Wert auf einen transparenten Kostennachweis. Zudem wollte er die Förderung nur auf die Anlage begrenzt wissen; ausgenommen wäre dann der Rasenmäher, der alleine 21 700 Euro kostet. "Man muss auf die Balance achten, schließlich gibt es fast 20 Vereine in der Gemeinde. "


Unterschiedliche Strukturen

Thorsten Glauber (FW) verwies auf die unterschiedlichen Betriebsstrukturen der Vereine mit somit sehr differenzierten Aufwendungen. Die Infrastrukturkosten der drei Sportvereine seien wesentlich höher als bei Musik-, Gesangverein oder Schützen.
Hermann Greif regte an, solche Anträge künftig im Voraus anzumelden, um die Haushaltskosten besser kalkulieren zu können. Werner Greif (Unabhängige Bürger) und Peter Deckert (CSU) meinten, die Gemeinde sei in der Förderung recht sparsam. Elisabeth Simmerlein (FW) unterstützte den nochmaligen Antrag von Michael Schmitt (FW), den Rasenmäher aus der Förderung herauszunehmen und für den Rest den Zuschuss zu gewähren.
Dem stimmte der Gemeinderat auch zu. Dabei soll dies eine vorläufiger Beschluss ein. Über die vorläufige Kürzung und außerdem auch das generelle künftige Verhalten soll nochmals in einer Klausurtagung beraten werden.