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Photovoltaik steht auf Prüfstand


Autor: Marco Meißner

Leutendorf, Dienstag, 30. Januar 2018

Zwischen dem Mitwitzer Gemeindeteil Leutendorf und dem zwei Kilometer entfernten Häusles soll eine Photovoltaik-Anlage am Waldrand entstehen.
Zwischen dem Mitwitzer Gemeindeteil Leutendorf und Häusles könnte eine große Photovoltaik-Anlage entstehen.  Fotos: Marco Meißner


Marco Meissner

Der Mitwitzer Marktgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung seine grundsätzliche Zustimmung zum Bau einer Freiflächen-Photovoltaik-Anlage zwischen Leutendorf und Häusles signalisiert. Ob eine solche Anlage jedoch überhaupt realisiert werden kann, ist noch nicht klar.
Ein Leser hatte in unserer Redaktion nach dem Stand der Planungen gefragt. Daraufhin erklärt Bürgermeister Hans-Peter Laschka (CSU), dass die von der Naturstrom AG gewünschte Anlage nicht Landschaftsbild prägend und auf Grund der vorgesehenen Position auch nicht störend wirke. Von der Gemeindeverbindungsstraße aus sei sie nicht einsehbar. Dennoch sei ungewiss, ob sich das Vorhaben umsetzen lasse.


Im Schutzgebiet

Der Haken ist, dass die betroffene Fläche im Bereich des Landschaftsschutzgebietes "Roter Bühl" im Naturpark Frankenwald liegt. Sie hat im Schutzgebiet auch keine Randlage, sondern ist etwa einen Kilometer tief hineinversetzt. Laschka meint, dass dieser Bereich für eine Projektumsetzung wohl "aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden müsste". Eine Einschätzung, die auch Christoph Fröhlich von der Projektentwicklung der Naturstrom AG teilt.
Zeitnah werde sich der Marktgemeinderat nochmals mit dem Thema befassen, so sein Kenntnisstand. Dann solle endgültig das Bauleitverfahren angestoßen werden. Dies werde mit einem Antrag der Gemeinde ans Landratsamt einhergehen, in dem es um die Ausklammerung der etwa 13 bis 14 Hektar Projektfläche aus dem Schutzgebiet gehen werde. Die Entscheidung hierüber liege letztlich bei dieser Behörde.


Am Waldrand

Die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage soll, sofern sie genehmigt wird, an die Leistungs-Maximalgrenze von zehn Megawatt heranreichen, führt Christoph Fröhlich aus. Platziert werden soll sie oberhalb der Straße nach Häusles am Waldrand. Mit den betroffenen Grundstückseigentümern sei sich die Naturstrom AG bereits einig geworden. Wie schnell der Bau beginnen könnte, lässt sich angesichts des noch frühen Verfahrensstandes nicht exakt festlegen. Fröhlich geht aber im Falle einer Genehmigung von 2019 aus.