Pferdehof nimmt die nächste Hürde
Autor: Evi Seeger
Eckersbach, Freitag, 24. Juli 2015
Bauvorhaben Der Schlüsselfelder Stadtrat bringt den Bebauungsplan für ein vier Hektar großes Gelände im Ortsteil Eckersbach auf den Weg.
von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger
Eckersbach — Den ganz normalen Familienhund - seinem natürlichen Bewegungsdrang entsprechend - zum Zughund ausbilden zu lassen, individuell angepasste Pferdesättel zu erwerben und gleich am Reitplatz auszuprobieren, Seminare zu Pferdefütterung und -gesundheit zu belegen und vieles mehr soll künftig im Schlüsselfelder Ortsteil Eckersbach möglich sein. Markus Blum, aus Adelsdorf stammender Architekt mit Büro in Kitzingen, und Xenia Brunk planen auf einem fast vier Hektar großen Gelände in Eckersbach einen Pferdehof.
Nachdem die Stadträte bereits in einer vorangegangenen Sitzung das Projekt abgesegnet hatten, stimmten sie jetzt dem "vorhabensbezogenen Bebauungsplan" zu. Parallel dazu wird im Änderungsverfahren des Flächennutzungplans das Gelände als "Sondergebiet Pferdehof" ausgewiesen.
Nordwestlich eines derzeit leer stehenden landwirtschaftlichen Anwesens planen Blum und Brunk eine auf den speziellen Bedarf zugeschnittene Anlage, für die es gilt, die baulichen Voraussetzungen zu schaffen. Die beiden zielen auf eine "optimale Pferdehaltung nach neuesten Erkenntnissen" ab. Dazu zählen für sie Offenställe und
-boxen für eigene und Einstellpferde, Weiden und großzügige Auslaufflächen, Reithalle und Reitplatz sowie die notwendigen landwirtschaftlichen Anlagen wie Scheune, Futterplätze und Mistplatte. Aber auch ein Sattel- und Zughundegeschäft mit dem entsprechenden Equipment sowie Platz zur Durchführung von Seminaren soll es geben. Letztendlich ist nach Meinung der Antragsteller ein Wohngebäude unerlässlich. Schließlich müsse man die Tiere im Auge behalten. Daher mache es keinen Sinn, mehrmals am Tage hin- und herzupendeln, erklären sie in ihrer Projektbeschreibung.
Hans Wagner, aus Eckersbach stammender FWG-Stadtrat, hatte schon vor einiger Zeit im Ratsgremium die Zustimmung der Ortsbewohner signalisiert. In Eckersbach verstehe man den Pferdehof als eine Bereicherung für die Ortschaft.
Der Bamberger Städteplaner Gerhard Wittmann erläuterte in der Sitzung das Bebauungsplankonzept. Der etwas entfernt von der Ortschaft geplante Pferdehof solle von einem Grüngürtel umgeben werden. Das umgebende Grün sei gleichzeitig ein Teil der für die Bebauung notwendigen Ausgleichsfläche. Den größeren Teil werde der Antragsteller in Kitzingen nachweisen. Dort würden versiegelte Betonflächen aufgerissen, was als Ausgleich in der Wertigkeit höher einzustufen sei. Das Oberflächenwasser werde nicht dem Kanalsystem zugeführt, sondern in einem eigens dafür angelegten Teich versickern. Lärmbelästigungen seien nicht zu befürchten, da sich in der Anlage mit großzügigem Innenhof die meisten Geräusche im abgeschirmten Raum abspielen.