Pfarrhaus ist bereit für neue Bewohner
Autor: Heike Reinersmann
Hemhofen, Dienstag, 24. Juni 2014
Schlüsselübergabe Die evangelische Kirchengemeinde Hemhofen hat das Domizil des neuen Pfarrers Ralph Utz energetisch sanieren lassen. Künftig wird das Gebäude ebenso wie das Gemeindehaus und die Heilandskirche von einem Blockheizkraftwerk versorgt.
von unserer Mitarbeiterin
heike Reinersmann
Hemhofen — Eine Etappe auf dem Weg der Erneuerung in der evangelischen Kirchengemeinde Hemhofen ist geschafft. Pfarrerin Ulrike Lorentz und der Kirchenvorstand hatten zur Einweihung des renovierten sowie energetisch sanierten Pfarrhauses eingeladen und überreichten dem neuen Pfarrer Ralph Utz die Schlüssel.
"Die Gebäudesubstanz ist nach 40 Jahren noch sehr gut", stellte Architekt Christoph Volkmar zusammenfassend fest. "In einer Bauzeit von zehn Wochen wurde das Pfarrhaus von Grund auf umgekrempelt und saniert", erläutert er die Tätigkeiten, um dann zu differenzieren: "Zu den Aufgaben zählten technische Sanierungen, Elektroarbeiten, eine Überarbeitung der Türen und Böden, Malerarbeiten, die energetische Sanierung, ein zusätzliches WC im Erdgeschoss und ein separates Duschbad im Obergeschoss."
Als zukunftsweisend nachhaltig sehen sowohl
das Architektenteam von "Planköpfe" als auch der Kirchenvorstand den Einbau eines Blockheizkraftwerkes (BHKW). Durch die Absicht, dieses mit Bio-Gas zu befeuern, kann dem BHKW dann sogar das Attribut "regenerativ" zugesprochen werden. Die grundsätzliche Funktionsweise eines BHKW liegt in der Stromerzeugung. Dabei wird die Motor-Abwärme für die Warmwasserbereitung sowie für die Heizung genutzt. Überschüssiger Strom wird in das Netz gespeist. Im evangelischen Pfarrzentrum werden durch das BHKW das Pfarrhaus, die Heilandskirche und das Gemeindehaus versorgt.
"Durch meine Erfahrungen als Dekanats-Umweltbeauftragter in Rügheim/Haßberge weiß ich sehr zu schätzen, dass diese Gemeinde ökologisch sensibel ist", zeigt sich der neue Pfarrer Ralph Utz begeistert.
Bereits am Donnerstag dieser Woche soll der Umzug in das neue Heim erfolgen, einen ersten Rundgang unternahm er gemeinsam mit den Gästen.
Pfarrerin Ulrike Lorentz überreichte nach einem irischen Segensgebet symbolisch einen gebackenen Schlüssel, und Pfarrsekretärin Martina Haase übergab die echten Schlüssel für die neue Haustür. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde überzeugte unter der Leitung von Erich Koch und trug zum Gelingen der lauschigen Einweihungsfeier bei. Mit der Vertonung des Psalm 127,1 "Wo nicht der Herr das Haus baut" verlangte Kantor Koch der Feiergemeinde kurzerhand einen dreistimmigen Kanon ab, was diese unter seiner fachkundigen Anleitung auch zustande bekam.
Gemeinde in Vorfreude
Pfarrerin Lorentz zählt einen Teil der Maßnahmen auf, die die Vorfreude der Gemeinde deutlich machen: "Im Vorfeld entsorgten die Pfadfinder den
Sperrmüll, fleißige Helfer um Gunda und Heinz Batz brachten den Garten auf Vordermann, ein Team um Angelika Viertel putzte das Haus gründlich durch. Musik, Blumenschmuck und eine kleine Einweihungsfeier zur Begrüßung sind nur ein paar sichtbare Zeichen."
Wie gut sich das neue Team ergänzt, zeigt die Überraschung, dass sowohl Kantor als auch Pfarrer den Psalm 127,1 für die Einweihungsfeier ausgewählt hatten. "Der Kanon passt - da haben Sie mich überrascht", wendete Utz sich an den Kantor.