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Petri Heil aus allen Kehlen


Autor: Redaktion.

Kleinsendelbach, Donnerstag, 28. August 2014

Freizeit   Fischen und feiern wird am Samstag in Kleinsendelbach bei den Anglern großgeschrieben.
Warten auf den großen Fang. Es kann Stunden dauern oder Tage - und mancher machen ihn nie. Eine gute Alternative ist da ein zünftiges Fischerfest, wie es die Kleinsendelbacher am Samstag feiern. Foto: fra-press


Kleinsendelbach — Der Fischereiverein Kleinsendelbach lädt am Samstag, 30. August, ab 15 Uhr zum Fischerfest am Schwabachstüberl ein. Auf die Besucher wartet wieder ein bunter Nachmittag bei Kaffee, selbstgebackenen Kuchenspezialitäten und echten fränkischen Küchla, während sich die kleinen Besucher beim bunten Kinderprogramm mit Hüpfburg und Kinderschminken vergnügen oder auch an dem großen Angelspiel teilnehmen können.
Ab 17 Uhr können die Gäste bei Live-Musik wieder leckere Spezialitäten wie Fisch-Chips aus fränkischen Gewässern, Grillfisch, Lachsbrötchen oder auch fränkische Bratwürste genießen, bevor um 18 Uhr mit der Proklamation des Fischerkönigs der Programmhöhepunkt ansteht.

Aus heimischen Gewässern

Der erst 2008 gegründete neue Ortsverein, der bereits 84 Mitglieder hat, davon 14 Jungfischer, ist aus dem gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Die Mitglieder um ihren Vorsitzenden Jürgen Gierisch und den Vereinskassier Josef Gierisch finden sich immer am letzten Donnerstag des Monats im Schwabachstüberl ein und steuern bevorzugt für ihren Sport die Baggerseen rund um Kleinsendelbach, die Schwabach und die Regnitz bei Hausen an.
Um Fischernachwuchs bemüht man sich regelmäßig mit Schnupperkursen. Dabei werden die Jungfischer in die Theorie und Praxis des Fischereiwesen eingeführt, lernen den sachkundigen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Angelgerät und bekommen Einblicke in die Fisch- und Gewässerkunde.

Gemeinschaftsbildend

Besonders beliebt bei den jungen Fischern sind das Gemeinschaftsfischen und die Zeltlager, in denen der Gemeinschaftssinn und der Zusammenhalt gefördert werden.

Arbeit durch Müllfrevler

Wie die Fischer zu berichten wissen, genießt der Gewässerschutz beim Fischereiverein hohen Stellenwert, wozu unter anderem die regelmäßig wiederkehrenden Säuberungsaktionen an den Kleinsendelbacher Baggerseen zählen. Da kommen schnell 260 ehrenamtliche Arbeitsstunden und mehr zusammen, bis der von Naturfrevlern einfach so im Freien abgeladene Wohlstandsmüll eingesammelt und auf Vereinskosten fachmännisch entsorgt ist.
Zum Spektrum Gewässerschutz gehören aber auch die chemische und makrobiologische Überwachung der Wasserqualität oder die Schnittmaßnahmen an den Uferbäumen zur Beseitigung von Gefahrenstellen.
Vorsitzender Jürgen Gierisch weiter: "Besonders widmen wir uns aber aktuell der Wiederansiedlung bedrohter Kleinfischarten, deren Bestände gemäß einer Analyse des Bezirks Oberfranken auf der Gewässerstrecke der Schwabach radikal abgenommen haben. Dazu gehören insbesondere Bachforellen, Äschen, Nasen, Elritze ebenso wie die Rutte Schmerlen, Rotaugen und Edelkrebse, die wir mit einem beispielhaften Besatzprogramm wieder bei uns heimisch werden lassen wollen."

Institution in der Gemeinde

Dass aber die Kleinsendelbacher Fischer bei allen selbst auferlegten Pflichten auch zu feiern wissen, beweisen sie jährlich mit ihrem Faschingsball, dem Adventsmarkt, dem traditionellen Ostereiersuchen und nicht zuletzt als Höhepunkt des Vereinsjahres dem Fischerfest, alles Aktivitäten, die von intaktem und regem Vereinsleben zeugen. fr