Pavillon besteht seine Feuertaufe
Autor: Sonja Werner
Lonnerstadt, Sonntag, 19. Juli 2015
von unserer Mitarbeiterin Sonja Werner Lonnerstadt — Bohnakern mit Klees waren wieder einmal der große kulinarische Renner beim Kellerfest in Lonnerstadt am Samstag. 120 Portionen ...
von unserer Mitarbeiterin Sonja Werner
Lonnerstadt — Bohnakern mit Klees waren wieder einmal der große kulinarische Renner beim Kellerfest in Lonnerstadt am Samstag. 120 Portionen wurden innerhalb kurzer Zeit verkauft - die lange Schlange an der Ausgabestelle störte die hungrigen Besucher in keiner Weise. "Mit 20 Portionen Probelauf haben wir vor etlichen Jahren angefangen", erzählt Bettina Bär, die die Köstlichkeit am heimischen Herd zubereitet hat und aus großen Töpfen ausgab. "Das fand so einen Anklang - inzwischen sind es jedes Jahr 120. Und die gehen weg wie nix."
Auf die Idee, dieses in seinen Ursprüngen sicher einmal als Herbstessen entstandene Gericht auch mitten im Sommer anzubieten, kam Bettina Bär seinerzeit durch einen Besuch des Forchheimer Annafestes.
Dort gab es diesen alten fränkischen Eintopf, und in ihr blitzte der Gedanke auf: "Das wär' doch auch was bei uns!" Gekocht wird nach dem Rezept der Oma, ganz orignialgetreu. Verraten wird es natürlich nicht. Nur ein Tipp: Die Bohnen sollten am Abend vorher eingeweicht werden - das erspart eine Menge Kochzeit.
TSV fördert die Kultur
Doch nicht nur bei dieser Essenausgabestelle gab es lange Schlangen von Wartenden. War doch das Kellerfest wieder ein Anziehungspunkt für alle, die in Lonnerstadt leben, einmal gelebt haben oder auch Freunde und Bekannte dort haben. Der ausrichtende TSV Lonnerstadt hat in einer Satzungsänderung Anfang dieses Jahres die Förderung von Kultur in seine Ziele aufgenommen und kommt dem mit dem Kellerfest auch nach. "Es ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für den Sportverein", sagt Zweiter Vorsitzender Frank Iftner.
Der neue Pavillon, der im Jahresverlauf in Zusammenarbeit mit der Gemeinde direkt über einem der Keller entstand, spendete bei seiner "Inbetriebnahme" erstmals der Blaskapelle Drei-Franken-Eck Schatten. Die Musikanten waren es zufrieden, zumal bei Beginn des Festes am Nachmittag noch einige Wolken den Himmel trübten und man nicht wusste, ob es nun gewittern will oder nicht. Doch bis zum Abend legte sich diese Sorge - die Sonne strahlte über Kellerberg und Marktplatz.
So konnten auch die Gäste bis spät in den Abend hinein alles genießen, was das Kellerfest so bietet: gutes Essen, kühle Getränke, Musik, Gemeinsamkeit, frohe Laune - und nicht zuletzt die Kellerbar, die mit zum ganzen Stolz des TSV zählt: Der vor einigen Jahren vom TSV gekaufte und von ihm restaurierte Felsenkeller ist einmal im Jahr geöffnet: Am Kellerfest steht er ab 21 Uhr als Bar für die Gäste bereit.
Es ging also wieder einmal rund am Samstag. TSV und Besucher genossen das zweitwichtigste gesellschaftliche Ereignis in Lonnerstadt gleich nach der Kirchweih in vollen Zügen.