Pater Ludwig freut sich auf neue Aufgabe
Autor: Thomas Weichert
Gößweinstein, Donnerstag, 17. Oktober 2019
Einen Tag nach seinem 47. Geburtstag, am 26. Oktober um 19 Uhr, findet in der Basilika Zur Heilgen Dreifaltigkeit der Einführungsgottesdienst für den neuen Gößweinsteiner Pfarrer Pater Ludwig Mazur st...
Einen Tag nach seinem 47. Geburtstag, am 26. Oktober um 19 Uhr, findet in der Basilika Zur Heilgen Dreifaltigkeit der Einführungsgottesdienst für den neuen Gößweinsteiner Pfarrer Pater Ludwig Mazur statt. Der Franziskanerpater, der als Gößweinsteiner und Wichsensteiner Pfarrer Nachfolger von Pater Flavian Michali ist, ist bereits seit 1. September offiziell in seinem neuen Amt als Pfarradministrator im größten Dreifaltigkeitswallfahrtsort Deutschlands.
Ludwig Mazur ist sich der Bedeutung seines neuen Amtes bewusst und freut sich auf diese neue Aufgabe, in der er jedoch schon mittendrin steckt. Sein Terminkalender ist randvoll und mit den meisten Mitarbeitern der beiden Kirchengemeinden hat er schon intensive Gespräche geführt. Er und sein Mitbruder Pater Flavian haben praktisch die Pfarradministratorenstellen getauscht. Während Pater Flavian bis zu diesem Wechsel 13 Jahre lang Pfarrer in Gößweinstein war, war Pater Ludwig von August 2011 bis August 2011 Guardian im Kloster Grafrath und leitender Pfarrer des Pfarrverbands Grafrath-Schöngeisting in Oberbayern.
"So ein Wechsel braucht immer etwas Zeit, weil man sich ja an die Menschen gewöhnt hat", sagt Ludwig Mazur, der in Breslau und Oppeln Philosophie und Theologie studiert hatte und im polnischen Krapkowice, früher Krappitz in Oberschlesien, geboren wurde. 1991 trat er dem Orden des Franz von Assisi bei und wurde dann 1999 in Breslau zu Priester geweiht. Von 1999 bis 2006 war Mazur Hausvikar und Wallfahrtsseelsorger in St. Annaberg, bis er als Kaplan erstmals nach Gößweinstein kam.
Drei Jahre wirkte Mazur dann als Kaplan in Gößweinstein, bis er im Jahre 2009 Guardian im Kloster Marienweiher und Pfarradministrator von Kupferberg, Hohenberg und Guttenberg wurde. In Gößweinstein ist Mazur daher kein völlig Unbekannter, da er hier schon als junger Kaplan gewirkt hatte.
"Es sind eben viele Jahre seither vergangen und ich habe Respekt vor den Menschen hier und nehme alle Anliegen wahr und ernst", sagt Mazur, der keine Angst vor seiner neuen Arbeit hat. Bei den "ganz normalen Geschäften eines Pfarrers", außer der Seelsorge, hat für ihn nun Priorität, dass die Klosterkirche so schnell wie möglich der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden kann. Die Außensanierung ist abgeschlossen, der nächste Bauabschnitt ist nun die Innensanierung. "Momentan fehlen dafür noch etwas die Gelder", so Mazur, der jedoch zuversichtlich ist, dass es bald weitergehen kann.
Seine nächste größere Baustelle wird dann die Sanierung des Franziskanerklosters sein. Dazu wurden schon viele Gespräche geführt und Überlegungen angestellt. Mazur rechnet damit, dass man Ende 2019 genauer weiß, was alles am Klostergebäude gemacht werden muss, und die Renovierung dann bald losgehen kann. Für das Kloster ist zum Glück nicht die Kirchengemeinde, sondern der Freistaat zuständig.
Auch an der Basilika müssen Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Viel Freizeit bleibt dem neuen Gößweinsteiner Pfarrer, der auch für die Filialkirchen Tüchersfeld, Kleingesee und Muggendorf zuständig ist, jedenfalls nicht. Man wird ihn aber gelegentlich sehen, wenn er mit seinem Fahrrad durch die Fränkische Schweiz fährt. Denn Radfahren ist sein großes Hobby. "Dabei bekommt man den Kopf frei", so Mazur. T. Weichert