Parkplatz wird saniert
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Freitag, 10. März 2017
10 000 Euro muss die Stadt Gräfenberg in die Hand nehmen, um die Probleme zwischen Hallenbad und Realschule in den Griff zu bekommen. Die entsprechende Einstimmung der Räte fiel einstimmung.
Der Parkplatz an der Realschule am Eingang zum Hallenbad muss saniert werden. Die Asphaltdecke dort zeigt netzartige Risse, was entlang der Entwässerungsrinne zu einer schollenweisen Ablösung der Asphaltschicht von dem darunter befindlichen Betonpflaster und der Rasengittersteine führt.
Vorgesehen ist die Sanierung auf einem neun Meter breiten Streifen an der nördlichen Parkplatzseite. Die Entwässerungsrinne soll bestehen bleiben.
Zustimmung von Werner Wolf
Zwei Varianten wurden ermittelt. Die eine Sanierung würde 21 000 Euro kosten und den Ausbau der vorhandenen Asphaltschicht und des darunter liegenden Pflasters beinhalten. Der Oberbau würde regelgerecht hergestellt werden. Entschieden hat sich der Stadtrat allerdings für die kostengünstigere Variante B. Sie schlägt mit lediglich 10 000 Euro zu Buche und sieht ein Abfräsen der Asphaltschicht vor. Anschließend soll die betreffende Stelle neu asphaltiert werden.
Früher seien dort Busse gefahren, was nun nicht mehr der Fall sei. "Die günstigere Variante B werde den Zweck deshalb erfüllen", sagte Stadtrat Werner Wolf (FW). Die Parkordnung wird festgelegt, da in der Mitte eine Gasse der Feuerwehrzufahrt deklariert werden muss.
Einstimmig entschied der Rat sich, die Variante B als Sanierungsmaßnahme umzusetzen.
Bebauungsplan für Thuisbrunn
"Kellerwiese" heißt der Arbeitstitel für das neue Baugebiet in Thuisbrunn. Gerade dort soll der ländliche Charakter des Dorfes erhalten bleiben und nahtlos weitergeführt werden.Für die "Kellerwiese" ist nun der entsprechende Bebauungsplan mit Grünordnung aufgestellt worden ist. 7287 Quadratmeter fasst es und soll die Bauplatzmisere für längere Zeit in den Griff bekommen. Ein schöner Blick auf die Burg und die Kirche sei dort gegeben. Insgesamt zehn Bauplätze sollen dort entstehen, jeder zwischen 650 und 750 Quadratmeter groß. Einen aufgelockerten dörflichen Charakter soll es haben. Dörflich wie Thuisbrunn selbst, das landschaftlich der reizvollste Ort im ganzen Stadtgebiet sei, wie Werner Wolf (FW) anmerkte.
Guido Bauernschmidt vom Team 4, der Landschaftsarchitekt und Stadtplaner ist, will Thuisbrunn so attraktiv halten, wie es derzeit ist. Was die Bebauung betrifft, gebe es wenig Alternativen. Der dörfliche aufgelockerte Charakter soll entstehen, weil sich die Häuser um einen Wendehammer parzellieren. Das kleinste Grundstück wird dabei oben an der Einfahrt sein.
Die Straßenbreite beträgt 6,50 Meter, könnte alternativ aber auch auf 8,50 oder neun Meter ausgebaut werden, um einen Parkstreifen unterzubringen. Festgesetzt werden könnte auch, dass pro Wohneinheit zwei Stellplätze benötigt werden. Vom Flächenverbrauch wäre das günstiger - auch wenn die Straße nicht zu breit ist, da sich die Fläche in Hanglage befindet.
Rote Satteldächer
Eine Hecke ist als Biotop kartiert, ein Felsstück, das nicht stört, könnte bleiben. Ein bis zwei Bäume sollten pro Grundstück gepflanzt werden. Eine Bebauung mit Einzelhäusern kann sich Bauernschmidt vorstellen, um so den dörflichen Charakter zu erhalten. Zugleich riet er dazu, keine Toskanahäuser zuzulassen. "Ich plädiere nicht für Mode, sondern für Baukultur. Auf diese sollte man stolz sein", sagte der Landschaftsarchitekt. Warum sollte man so tun, als könnte man hier alles zulassen. Damit plädierte er auch für rote Satteldächer. Gräfenbergs Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) schloss sich Bauernschmidts Meinung an.
In erster Linie gehe es darum, dem ortsansässigen Nachwuchs, der sich dort ansiedeln möchte, einen Platz zu geben. "Die in den 70er Jahren entstandenen Bungalows kann keiner mehr sehen. In 30 Jahren wird das auch mit den Toskanahäusern so sein", sagte Nekolla.
Aber ausgerechnet die beiden Thuisbrunner Stadträte, Zweite Bürgermeisterin Sylvia Hofmann (FW) und Alfred Lanzendörfer (SPD), sprachen sich für eine Auflockerung aus. Lanzendörfer plädierte in diesem Kontext, die Toskanahäuser doch zuzulassen, da bei einem Satteldach einfach ein Raumverlust zu fürchten sei.