Druckartikel: Parkmoral in der Altstadt ist ein Ärgernis

Parkmoral in der Altstadt ist ein Ärgernis


Autor: Klaus Schmitt

Zeil, Freitag, 28. November 2014

von unserem Redaktionsmitglied  klaus schmitt Zeil — Wer in die Zeiler Hauptstraße schaut, kann es nahezu permanent sehen und miterleben: Der Verkehr in der Altstadt ist ein Ärgern...
In der Zeiler Innenstadt wird es öfters mal sehr eng.  Foto: Sarah Dann


von unserem Redaktionsmitglied 
klaus schmitt

Zeil — Wer in die Zeiler Hauptstraße schaut, kann es nahezu permanent sehen und miterleben: Der Verkehr in der Altstadt ist ein Ärgernis. Es sind zu viele Autos (und Lastwagen), die durch Zeil fahren - trotz der Umgehung. Die Hauptstraße ist oft zugeparkt mit dem Ergebnis, dass der Verkehr stockt. Außenspiegel fliegen durch die Gegend, weil es eng zugeht. Lieferfahrzeuge kommen nur schwer an die gewünschte Adresse. Die Kurzzeitparkplätze werden teilweise "langzeit" beparkt.

"Stört uns alle"

Dieser Zustand wurde in der Bürgerversammlung am Donnerstagabend im Gasthaus Göller mehrfach angesprochen. Einen Königsweg, der aus dieser Situation führt, konnte allerdings niemand benennen. Der Verkehr in der Altstadt, vor allem in der Hauptstraße, ist ein "Thema, das uns alle stört", räumte Bürgermeister Thomas Stadelmann ein.

Auswege gesucht

Was ist zu tun? Die Vorschläge reichten von der Parküberwachung (ein Diskussionsteilnehmer: "Wenn's den Leuten an den Geldbeutel geht...") über bauliche Veränderungen und eine eindeutige Beschilderung bis hin zur immer wieder auftauchenden Einbahnregelung, die aber derzeit nicht durchzusetzen wäre. Außerdem ist sie rechtlich kaum möglich, denn Zeil ist nicht Herr im eigenen Haus. Durch Zeil führt immer noch eine Bundesstraße, die zwar abgestuft werden soll. Vermutlich aber nur zu einer Staatsstraße, und damit hätte die Stadt nichts gewonnen, vor allem keine Einflussmöglichkeit.
Es ist erst einige Jahre her, dass die Zeiler Hauptstraße umgebaut worden ist. Damals verschwanden aus optischen Gründen viele Schilder. Die Stadt setzte auf die Vernunft der Verkehrsteilnehmer, dass sie von sich aus die Regeln achten und beispielsweise nicht auf Gehwegen parken (was auch ohne die Schilder verboten ist). Es hat nicht funktioniert: "Die Vernunft ist immer unvernünftiger geworden", weiß nicht nur der frühere Zeiler Bürgermeister Christoph Winkler. Er zieht die Schlussfolgerung: Eine Änderung der Situation "geht nur mit Gewalt" - sprich: mit Zwang.