Druckartikel: Papst Franziskus und die Liebe

Papst Franziskus und die Liebe


Autor: Marion Krüger-Hundrup

Bamberg, Mittwoch, 08. Juni 2016

Bringt das jüngste päpstliche Schreiben "Amoris Laetitia" zu Ehe- und Familie eine sanfte Entwicklung oder eine Revolution - etwa für wiederverheiratete Geschiedene? Ein Studienabend im Bistumshaus St. Otto geht dieser Frage nach.
Papst Franziskus hat mit seinem Schreiben "Amoris Laetitia" so manche Tür geöffnet. Ein Sudienabend in Bamberg will ihm auf den Grund gehen. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Maike Bruns


"Der Papst ändert keine einzige Lehre und doch ändert er alles." Dieser Satz von Kardinal Walter Kasper, den er kürzlich in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" äußerte, möchte die Wirkung des jüngsten päpstlichen Schreibens "Amoris Laetitia - Die Freude der Liebe" zur Familien- und Ehepastoral auf den Punkt bringen. Es soll die Zweiseitigkeit des Handelns und Lehrens von Papst Franziskus verdeutlichen, der nichts an der Lehre der Kirche ändert, jedoch in der pastoralen Lebenswirklichkeit die "Theologie der Barmherzigkeit" als Richtschnur verwirklicht sehen wolle.
Trifft diese Einschätzung tatsächlich auf "Amoris Laetitia" zu? Wie kann dieses nachsynodale Schreiben überhaupt interpretiert und beurteilt werden? Welche pastoralen Zugehensweisen auf die wirklichen Probleme der Menschen eröffnet Papst Franziskus? Gibt es neue Wege etwa für wiederverheiratete Geschiedene oder konfessionsverbindende Ehen?
Der Studienabend unter dem Titel "Sanfte Entwicklung oder Revolution? Das Schreiben Amoris Laetitia von Papst Franziskus" will Antworten geben: am Freitag, 10. Juni, um 19 Uhr im Festsaal des Bistumshauses St. Otto, Heinrichsdamm 32.
Domkapitular Peter Wünsche, Leiter des Seelsorgeamtes im Erzbischöflichen Ordinariat, wird zunächst ein Impulsreferat "Einblicke und Gedankenspiele" halten. Danach folgt ein Podiumsgespräch mit ihm und Professor Thomas Weißer (Lehrstuhl für Theologische Ethik an der Universität Bamberg), Dekan Hans-Martin Lechner (Evangelisch-lutherisches Dekanat Bamberg), Diözesanfachreferentin Ursula Zeh (Psychologische Beratung bei Ehe- und Partnerschafts-, Familien- und Lebensfragen im Erzbistum Bamberg) und Pater Roberto Turyamureeba (Referat Weltkirche im Erzbischöflichen Ordinariat Bamberg).
Moderieren wird Marion Krüger-Hundrup, Journalistin und Leiterin der Dominikanischen Laiengemeinschaft hl. Katharina von Siena (an St. Gangolf).
Diese Laiengemeinschaft ist in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung in der Stadt Bamberg (KEB) Veranstalter des Studienabends. red