Pappeln wachsen für Pellets
Autor: Gerold Snater
Königsberg in Bayern, Montag, 02. November 2015
Forstwirtschaft Der Königsberger Stadtrat unternahm einen Rundgang im Wald und ließ sich von den Förstern über aktuelle und geplante Maßnahmen informieren.
von unserem Mitarbeiter
Gerold Snater
Königsberg — Einmal im Jahr verlassen die Räte und Ortssprecher von Königsberg ihre Stühle am Ratstisch im Rathaus und schauen sich im Stadtwald um.
Dieser Tage versammelten sich zu dieser Waldbegehung beinahe alle Mitglieder des Gremiums, um sich unter Führung von Revierleiter Clemens Beyer und Forstdirektor Franz Eder vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt sowie Bürgermeister Claus Bittenbrünn ein Bild vom Zustand des großen Stadtwalds zu machen. Von den Forstexperten wurden die Stadträte bei dieser Gelegenheit über geplante Projekte informiert.
Bezugspunkte
Bevor aber der Jahresbetriebsplan für 2016 vorgestellt wurde, zeigten Clemens Beyer und Franz Eder die an verschiedenen Stellen im Waldgebiet neu errichteten Schilder, die Rettungstreffpunkte kennzeichnen.
Diese Rettungstreffpunkte sind dazu da, im Fall eines Waldunfalls - aber auch bei anderen Notfällen - schnell Hilfe herbeiholen zu können. 12 000 solche fixen Rettungspunkte werden in allen privaten, kommunalen und staatlichen Wäldern installiert.Wenn das System landesweit steht, muss bei einem Notruf nur noch die Nummer des Treffpunkts genannt werden, und die Rettungskräfte können von dort aus rasch und sicher zum Unfallort gelotst werden.
Das System der Orientierungspunkte wird auch durch eine neu erstellte und kostenfrei herunterladbare App "Hilfe im Wald" für Smartphone ergänzt (zurzeit nicht für alle Betriebssysteme). Nähere Informationen zur "Rettungskette Forst" gibt's im Internet unter www.rettungskette-forst.bayern.de.
Im weiteren Verlauf des Waldbegangs wurde am "Karolinenbrünnchen" - benannt nach der Tochter eines Waldarbeiters, der diese Quelle fasste und seine Tochter Karolin mit Wasser aus dieser Quelle taufen ließ - der aktuelle Holzeinschlag in der Waldabteilung Roßberg besichtigt. Zudem wurden dem Ratsgremium die Instandsetzung des Feinerschließungssystems durch Verbreiterung der vorhandenen Maschinenwege sowie die Bewirtschaftung mit Eichenbäumen erläutert.
Wieder bei Submission dabei
Ein weiterer Punkt auf dem Rundgang war im Anschluss daran an einer anderen Stelle am Roßberg eine kurze Information über den Ablauf der Submission in Sailershausen, wo zum ersten Mal nach fünf Jahren auch Königsberg wieder einige Eichenstämme zum Verkauf anbieten wird.Dass die Trockenheit und diverse Stürme in diesem Jahr dem Wald einige Schäden zugefügt haben, davon konnten sich die Waldbegeher in der Abteilung Kessel ein Bild machen. An dieser Stelle wurden sie über die notwendig gewordene Wiederaufforstung mit klimatoleranten Baumarten mit Hilfe der Waldbauförderung informiert.