"Pappeln am Ende ihres Lebens"
Autor: Lothar Weidner
Dörfles-Esbach, Montag, 18. November 2019
Die vom Gemeinderat Dörfles-Esbach beschlossenen Fällungen sind nach Aussagen von Bürgermeister Udo Döhler und von Experten notwendig, um Gefahren zu beseitigen. Bürger hatten sich für den Erhalt der Bäume eingesetzt.
Fällarbeiten im Pappelwald - das erregt die Gemüter. Deshalb wurde vom Gemeinderat Dörfles-Esbach, der bereits die Fällungen beschlossen hatte, zunächst noch ein Ortstermin zugesagt, da ein Bürgerantrag sich für den Erhalt der Pappeln einsetzte. Deshalb mussten jetzt Bürgermeister Udo Döhler (UBV), Hartmut Puff von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Coburg und Frank Reißenweber vom Landschaftspflegeverband Überzeugungsarbeit vor Ort leisten.
Immerhin nahmen rund 50 Bürger diesen Termin wahr. Sie wurden angehört, und so mancher Wunsch dürfte bei den Fällarbeiten berücksichtigt werden, so zum Beispiel die Anregung von Angelika Frank, die Menge des Holzeinschlages zu begrenzen. Dazu Frank Reißenweber: "Ich bin froh, dass einige Bäume stehen bleiben."
"Wald bleibt erhalten"
Hartmut Puff meinte dazu, dass die Verkehrssicherungspflicht im Vordergrund stehe und trotzdem der Wald erhalten bleibe. "Es gibt keine andere Alternative: Die Pappeln sind am Ende ihres Lebens", sagte er und stellte fest, dass genügend Jungholz zum Nachwuchs vorhanden sei.
Es werde sich einiges entwickeln, meinte dazu Bürgermeister Döhler, denn auch Nachpflanzungen von Erlen und Ulmen seien vorgesehen. Der Bürgermeister ergänzte, dass das Wäldchen auf Dauer als Biotop erhalten bleibe. Ferner sollen manche Baumstümpfe mit einer Höhe von fünf Metern als Nistmöglichkeiten für Fledermäuse und Spechte stehen bleiben.
Potenzielle Gefahren
Nochmals führte Döhler den Teilnehmern vor Augen, dass Bäume Totholz in der Krone aufwiesen, dass Bäume bereits umgekippt seien und dass Schädlinge die Bäume befallen hätten. Für ihn und für den Gemeinderat habe es deshalb keine andere Alternative zur Fällung gegeben, da Wege rund um das Wäldchen von Menschen begangen würden und die potenziellen Gefahren beseitigt werden müssten.