Pandemie blockierte "D!Box"
Autor: Günther Geiling
Eltmann, Freitag, 17. Juli 2020
Die Schülerfirma der Eltmanner Realschule kämpfte mit vielen Hindernissen, war aber dennoch erfolgreich.
Viele Unternehmen, auch kleine, traf die Corona-Pandemie hart. Ähnlich erging es der "Schülerfirma D!Box" der Wallburg-Realschule in Eltmann, deren erfolgreicher Start durch den Lockdown gebremst wurde; die weitere Produktion kam dann völlig zum Erliegen.
Die Geschäftsidee und ihre Umsetzung waren jedoch schon so weit vorangeschritten, dass sich die Schülerfirma am digitalen Landeswettbewerb beteiligen konnte und dort mit einem hervorragenden dritten Platz in Bayern abschnitt, dazu noch als jüngstes Teilnehmerteam. Auch die Aktionäre konnten sich über ein positives Ergebnis freuen.
In der Abschlusshauptversammlung in der Aula der Wallburg-Realschule gab der Vorstand der Schülerfirma einen Bericht über das Geschäftsjahr. Das Junior-Unternehmen stellte hochwertige Edelstahl-Boxen her und erreichte damit eine besondere Nachhaltigkeit für sein Produkt, das man vielfältig einsetzen kann: etwa als Stiftebox, Kabeldose für Handy-Aufladegeräte oder als Mund-Nase-Schutz-Aufbewahrungsbox.
Verkaufsaktionen
Umsätze machte die Schülerfirma durch den Verkauf an der Wallburg-Weihnacht sowie bei einem Konzert in der Schule, auf dem interkulturellen Adventsmarkt in Bamberg, über verschiedene Firmen sowie beim Pausenverkauf in der Schule. Der Verkauf lief so gut, dass die erste Tranche an Dosen bald vergeben war und man dringend Nachschub brauchte. Hier war man auf den Händler angewiesen, der die Materialboxen ausgerechnet aus China beschafft hatte. Es kam zu Lieferschwierigkeiten - und die Realschüler mussten warten.
Außerdem hingen die Boxen dann längere Zeit beim deutschen Zoll fest, ähnlich wie die Schutzmasken. Die Auftragsbücher waren voll, aber es stockte die Produktion. Dann kam, dass von heute auf morgen mit dem 13. März der Unterrichtsbetrieb an den Schulen schloss; die Mitarbeiter kamen nicht mehr an ihren Arbeitsplatz in der Schule.
Damit nicht genug. Die Schülerfirma war auf die Unterstützung der Firma Ceratonia in Ebelsbach angewiesen, mit deren Hilfe und Maschinen die Dosen spezielle Gravuren erhielten. Dabei stand der Wirtschaftspate Adrian Dümpert den Schülern mit Rat und Tat zur Seite. Aber auch diese Firma ging in Kurzarbeit und damit war die vorübergehende Produktionsstätte für die Schülerfirma geschlossen.
Der Schülerfirma ging es also nicht anders als vielen anderen Unternehmen im Land. Zum Glück war bis dahin alles so weit vorangeschritten, dass sich die Eltmanner Realschüler nun auf den Landeswettbewerb konzentrieren konnten. Hier treten einen Tag lang unter den Augen vieler Gäste, der Presse und einer Expertenjury die besten Junior-Unternehmen Bayerns in Wettstreit miteinander. Aber auch dieser Wettbewerb konnte wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden. Die Verantwortlichen beschlossen dann, beim Wettbewerb digital und online mitzumachen.