Otto Müllers bleibende Spuren
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Montag, 27. Januar 2020
Der Vorsitzende der Altstadtfreunde Gräfenberg erhält für seine vielfältigen Verdienste den goldenen Ehrenring der Stadt. Auch die beiden Feuerwehrkommandanten Thomas Müller und Reinhold Polster werden geehrt.
Das Eisenbahnjubiläum, das Rathauscafé am Andreasmarkt oder ein Büchlein über die Gräfenberger Schule mit dem temporären Ableger des Willstätter Gymnasiums in Gräfenberg sowie zahlreiche Sanierungen bedeutender Baudenkmäler in Gräfenberg: Hinter all dem steht Otto Müller.
"Otto Müller hat bleibende Spuren in der Stadt Gräfenberg hinterlassen", betonte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) im Sitzungssaal des historischen Rathauses in Gräfenberg, wo er Otto Müller den goldenen Ehrenring der Stadt Gräfenberg und den beiden Feuerwehrkommandanten Thomas Müller und Reinhold Polster die goldene Bürgermedaille der Stadt verliehen hat.
Otto Müllers jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement trägt in unzähligen Projekten seine Handschrift. Das fing 1978 mit dem Stadtratsmandat (SPD) an. 24 Jahre bestimmte Otto Müller dann die Entwicklung der Stadt mit, davon 18 Jahre im Bauausschuss.
Erhalt von Baudenkmälern
"Er hat für den Erhalt der Baudenkmäler geworben und das Stadtbild, in dem Gräfenbergs Identität erkennbar ist, erhalten und wiederbelebt", dankte Nekolla. Die Renovierung des historischen Rathauses, das Bürgerhaus und die Neugestaltung des historischen Marktplatzes nannte Nekolla als Beispiele. Darüber hinaus hat sich Otto Müller immer für kulturelles Geschehen in der Stadt eingesetzt.
"2001 ist ein bedeutendes Datum für Gräfenberg. Otto Müller war ein Gründungsmitglied der Altstadtfreunde", freute sich der Gräfenberger Bürgermeister. Als Vorsitzender des Vereins von 2008 an gelang es Otto Müller, alle Kräfte des Vereins zu bündeln. Tafeln an den historischen Gebäuden wurden aufgestellt, die Stadtgrabensanierung zu Ende geführt, das Gesteiger Tor erworben und saniert. Zwei kleine Wohneinheiten sind nun dort und das Ritter-Wirnt-Stübchen. Nach der mutwilligen Zerstörung der Ritter-Wirnt-Statue am Marktplatz sorgten die Altstadtfreunde dafür, dass der Ritter Wirnt wieder an seinem Platz steht. "Sie haben Feste organisiert. Das jährliche Stadtgrabenfest ist weit bekannt", lobte Nekolla. Daneben organisierten die Altstadtfreunde federführend unter Otto Müller Weinfeste, Vernissagen und nehmen regelmäßig am Tag des offenen Denkmals teil.
Selbst als der Erker am historischen Rathaus dringend saniert werden musste, die Stadt aber kein Geld in den Kassen hatte, übernahmen die Altstadtfreunde. "Er bräuchte es schon wieder", fügte Nekolla scherzhaft an.
Das größte Projekt jedoch war die Sanierung des Hiltpoltsteiner Tors mit dem angrenzenden Mesnerhaus und dem Fußgängerdurchbruch. Alleine dort verbauten die Altstadtfreunde 650 000 Euro, mehr als eine Million insgesamt bei den Vorzeige-Sanierungen. Otto Müller war nicht nur Mediator und Initiator, sondern legte immer selbst Hand an und war hartnäckiger Antragsteller für Fördergelder.