Otto Heinleins Herz gehört den Vereinen
Autor: Gerd Fleischmann
Stockheim, Mittwoch, 03. Sept. 2014
von unserem Mitarbeiter GERD FLEISCHMANN Stockheim — Große Verdienste um die Stockheimer Nachkriegshistorie und vor allem auch um die Ortsvereine hat sich Otto Heinlein - Ehrenmitg...
von unserem Mitarbeiter GERD FLEISCHMANN
Stockheim — Große Verdienste um die Stockheimer Nachkriegshistorie und vor allem auch um die Ortsvereine hat sich Otto Heinlein - Ehrenmitglied der Schützen und der Fußballer - erworben, der auf nun 85 Lebensjahre zurückblicken kann.
Vorteilhaft für dieses Hobby war die Lehre als Schriftsetzer bei der Kronacher Buchdruckerei Julius Heim, die er im Januar 1946, also in einer trostlosen Zeit, begann. Über 40 Jahre arbeitete er unter schwierigsten Bedingungen mit dem Bleisatz, der schon längst Geschichte geworden ist. Seit seinem 16. Lebensjahr ist er Mitglied beim FC Stockheim. Über ein Jahrzehnt war er Spielberichterstatter für die Neue Presse, das Volksblatt und dann für den Fränkischen Tag. Auch bei den anderen Stockheimer Vereinen bemühte er sich um eine objektive Berichterstattung.
40 000 Bilder im Archiv
Die große Leidenschaft von Otto Heinlein ist das Fotografieren. Über 40 000 Bilder stecken in seinen Regalen. Vor allem die Nachkriegsdokumente sind sehr wertvoll, denn damals hatten nur wenige einen Fotoapparat. Große Verdienste hat er sich insbesondere um die Festschriften von Fußballclub, Feuerwehr und Kriegerverein Stockheim-Wolfersdorf erworben. Diese Nachschlagewerke sind aufgrund der detaillierten Darstellung besonders wertvoll und informativ.
Bereits in jungen Jahren übte Otto Heinlein das Amt des Schriftführers beim Schützenhort 1885 Stockheim, bei der Feuerwehr, bei der KAB sowie beim FC Stockheim aus. Er war der erste Pfarrgemeinderatsvorsitzende und mehrere Jahre in der Kirchenverwaltung tätig. Über 40 Jahre hielt er der Gewerkschaft "Druck und Papier" die Treue.
Und in dieser Arbeitnehmerbewegung fungierte er auch als Kassierer.
Seine große Leidenschaft ist der örtliche Steinkohlebergbau, denn seine Vorfahren waren alle als Bergleute beschäftigt. Als Mitbegründer des Heimatkundlichen Arbeitskreises war Heinlein maßgeblich beteiligt an der Publikation des Bildbandes über den heimischen Steinkohlenbergbau. Zusammen mit anderen Preisträgern erhielt der Verein 1989 den Kulturpreis der oberfränkischen Wirtschaft. Schließlich ist Heinlein auch Mitglied beim Förderverein Bergbaugeschichte.
Die über Zonengrenze und vor allem die "Wende" ließen sein Fotoarchiv nochmals kräftig anschwellen.Gerne gelesen wurde auch sein stets reich bebilderter monatlicher Rückblick im örtlichen Info-Blatt über die turbulente Nachkriegszeit.