Druckartikel: Ortsentwicklung soll nicht nur Chefsache sein

Ortsentwicklung soll nicht nur Chefsache sein


Autor: Evi Seeger

Hemhofen, Donnerstag, 07. Mai 2015

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger Hemhofen — Das Thema "Ortsentwicklung" sorgt derzeit für Unruhe in Hemhofen. Schon in der Bürgerfragestunde äußerte sich Karlheinz Reck kritisc...
HansjürgenMüller


von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger

Hemhofen — Das Thema "Ortsentwicklung" sorgt derzeit für Unruhe in Hemhofen. Schon in der Bürgerfragestunde äußerte sich Karlheinz Reck kritisch. Denn laut Tagesordnung sollte der Arbeitskreis Ortsentwicklung zusammen mit dem Arbeitskreis Sozial, Sport und Kultur aufgelöst werden. Der Hemhofener Bürger forderte eine offene Gemeindepolitik, denn es würden viele Gerüchte kursieren um einen Festplatztausch, die Auffüllung des Marktweihers, den Plätzla-Umbau oder die Veränderungssperre in der Hauptstraße.
Auch die fünf Räte Alexander Heilmann (FW), Matthias Großkopf (CSU), Conrad Großkopf (SPD), Horst Haag (AW) und Lutz Bräutigam (Grüne), die den Arbeitskreis Ortsentwicklung bilden, wandten sich in einem Schreiben gegen dessen Auflösung. Ortsentwicklung erscheine derzeit als eine Initiative der Gemeindeführung, die den Gemeinderat vor vollendete Tatsachen stelle, kritisieren sie. Der Arbeitskreis wünsche sich, dass die Bürger jetzt schon an der Diskussion beteiligt würden. Die Räte sehen es als Aufgabe ihres Arbeitskreises, die Öffentlichkeit nicht nur zu beteiligen, sondern auch Ideen und Vorstellungen der Bürger in die Planungen einzubringen.

Arbeitskreis bleibt erhalten

Seit Januar tage der Arbeitskreis nicht mehr. Die Aufgaben des Arbeitskreises sollten in Zukunft vom Gemeinderat mit übernommen werden. Mittlerweile gebe es jedoch Unruhe um dieses Thema. Beschlüsse seien gefasst worden, ohne eine konstruktive öffentliche Diskussion zu führen. Da sie in nichtöffentlicher Sitzung gefasst wurden, sei den Räten die Möglichkeit genommen, gegenüber den Bürgern Stellung zu beziehen. Es zeichne sich ab, dass das Thema Ortsentwicklung nicht mit der gewünschten Transparenz angegangen werde. Insbesondere der neue Bebauungsplan entlang der Hauptstraße sollte mit den Bürgern besprochen werden.
Bürgermeister Hansjürgen Müller (FW) informierte vor der Sitzung darüber, dass im Bebauungsplanverfahren Hauptstraße vor weiteren Planungsschritten die Anlieger zu Informationsgesprächen eingeladen werden. In diesem Rahmen werde auch die jeweilige persönliche Interessenslage abgefragt. Der Punkt "Auflösung der Arbeitskreise" wurde bereits vor Einstieg in die Tagesordnung durch Beschluss abgesetzt. Die Arbeitskreise bleiben somit bestehen.